Fragen Sie den Tierheilpraktiker
THP Dirk Röse, Leiter der VDT-Lehrpraxis auf Gut Rosenbraken
FRAU GÖLLNER FRAGT:
Bei meiner Katze Mieke wurde im Rahmen einer Lahmheitsuntersuchung an der Pfote ein Osteosarkom erkannt. Im Abstand von 4 Wochen wurden Röntgenbilder angefertigt, wobei festgestellt wurde, dass der Tumor sich schon um 70 Prozent ausgedehnt hatte. Der behandelnde Tierarzt riet zur Amputation und zur konservativen Behandlung nach der OP. Haben sie vielleicht noch eine andere Idee, wie meiner Katze geholfen werden kann?
TIERHEILPRAKTIKER DIRK RÖSE ANTWORTET:
Liebe Frau Göllner,
vielen Dank für Ihre Frage und die Röntgenbilder, die Sie mir zur Sichtung überlassen haben. Aufgrund der Sachlage und des raschen Fortschreitens der durch den Tumor ausgelösten Osteolyse (Knochenzerstörung) kann ich die Empfehlung ihres Tierarztes nur unterstützen. Ich würde aber vorher noch ein Staging empfehlen, um zu überprü- fen, ob der Tumor bereits in andere Körperregionen gestreut hat, denn leider setzen Osteosarkome häufig Metastasen ab, sodass die Prognose als eher ungünstig einzustufen ist. Durch eine Amputation mit anschließender Weiterbehandlung kann das Leben Ihrer Katze aber um durchschnittlich 2–3 Jahre verlängert werden. Nach der OP gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Stabilisierung Ihrer Katze zu unterstützen. Da wären z. B. die Physiotherapie zu nennen. Katzen sind Bewegungskünstler und kommen mit 3 Beinen sehr gut zurecht, sodass Ihre Mieke auch nach der Amputation noch viele glückliche Momente vor sich haben kann. Einen spezialisierten Therapeuten für die Nachsorge finden sie auf www.theralupa.de.
Ich hoffe, Ihnen damit ein wenig geholfen zu haben, und wünsche Mieke und Ihnen alles Gute und viele positive Gedanken.
Ihr Dirk Röse