Blutegeltherapie beim Pferd: Kleiner Wurm mit großer Wirkung
Der Lebensraum von Blutegeln ist das Wasser. Fast ihr ganzes Leben verbringen sie dort, mit Ausnahme der Fortpflanzungszeit, in der sie ihre Eier in der feuchten Ufererde ablegen. Für viele Menschen ist der Blutegel nichts anderes als ein unansehnlicher Wurm. Bei näherer Betrachtung stellt er sich jedoch als äußerst sensibles Tier dar, das aufgrund seiner speziellen Anpassungen nur bedingt als Parasit bezeichnet werden sollte. Die Einsatzmöglichkeiten von Blutegeln sind vielfältig und ihre Wirkung erstaunlich, deshalb möchte ich Ihnen anhand einiger kurzer Fallbeispiele die Einsatzmöglichkeiten und die therapeutische Wirkung der Egel aufzeigen.
Fallbeispiel 1
Bei einem 16 Monate alten Deutsch-Drahthaar-Rüden wurde vom Tierarzt röntgenologisch ein Cauda-equina-Syndrom festgestellt, das operiert werden sollte, sobald der Hund ausgewachsen ist. Symptomatisch zeigte der Hund leichte, wechselnde Lahmheiten und zögerte beim Springen. Wir behandelten den Hund zweimal im Abstand von 4 Wochen mit Blutegeln, woraufhin sich eine deutliche Besserung zeigte, sodass dem Hund die Operation erspart blieb.
Fallbeispiel 2
Bei einer 2-jährigen Bordeaux-Cane-Corso-Mischlingshündin wurde aufgrund einer Lahmheit hinten links per Ultraschall und Röntgen vom Tierarzt ein Knorpel-Sehnendefekt diagnostiziert. Empfohlen wurde eine Arthroskopie mit Entfernung der Auffaserung an der Sehne. Wir entschieden uns für eine dreimalige Blutegeltherapie im Abstand von 2 Wochen in Kombination mit einer Magnetfeldtherapie. Die Lahmheit verschwand vollständig und der Hund läuft bis heute lahmheitsfrei.
Fallbeispiel 3
Bei einer Lipizzaner-Stute trat ein Hufgeschwür wiederkehrend auf und öffnete sich im Rhythmus von etwa 8 Wochen regelmäßig an irgendeiner Stelle am Kronsaum. Wir setzten die Blutegel an der Stelle des Geschwürs zunächst 2 Wochen nach Öffnung, dann nochmal nach 4 und 6 Wochen auf. Das Geschwür heilte vollständig aus und trat bis heute nicht wieder auf.
Fallbeispiel 4
Ein Wallach erlitt durch Hufschlag eines anderen Pferdes ein Hämatom am Unterarm, das eine Schwellung und Schmerzen verursachte. Wir entschieden uns für eine einmalige Blutegeltherapie. Die Schwellung bildete sich bereits nach wenigen Tagen vollständig zurück.
Fallbeispiel 5
Nach einem Sprung vom Phantom trat bei einem Deckhengst ein Fesselträgerschaden auf. Die Besitzer brachten den Hengst in die Tierklinik, wo er mit lokalen Blutinfusionen behandelt wurde. Wir leiteten begleitend eine Blutegeltherapie ein, die im Abstand von 2 und 4 Wochen wiederholt wurde. Der Zustand des Hengstes besserte sich, sporadisch trat aber immer wieder eine Verschlechterung ein, sodass wir dann immer einmalig Egel ansetzten. Jetzt, nach einem Jahr, ist eine leichte Schwellung zurückgeblieben und es treten insbesondere in der Decksaison immer mal wieder leichtere Beschwerden auf, die wir mit einmaliger Blutegeltherapie im Griff haben, aber der Zustand des Pferdes insgesamt ist sehr zufriedenstellend und stabil.
KIRSTEN HARENBURG
TIERHEILPRAKTIKERIN
EIGENE PRAXIS IN STEINHORST
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