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Krebserkrankungen beim Hund - Unterstützende Therapie

Krebserkrankungen betreffen nicht nur Menschen, sondern auch unsere Tiere. Umweltgifte, Stress und falsche Ernährung tragen zu ihrer Entstehung bei. Beim Hund zählt eine Krebserkrankung sogar zu den häufigsten Todesursachen. In den meisten Fällen ist das Therapieangebot begrenzt und die Prognose schlecht. Daher ist es wichtig, den Hund in dieser schweren Phase seines Lebens bestmöglich zu unterstützen.

SYMPTOME

Die Symptome einer Krebserkrankung lassen sich nicht pauschal beschreiben, denn sie sind abhängig von der Krebsart bzw. den Zellen, von denen der Tumor ausgeht, und variieren entsprechend. Im fortgeschrittenen Stadium lassen sich jedoch immer Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber beobachten.

GENERELLE UNTERSCHEIDUNG

Wird eine Krebserkrankung diagnostiziert, ist es zunächst von entscheidender Bedeutung, ob es sich um einen gutartigen (benignen) oder einen bösartigen (malignen) Tumor handelt. Egal von welcher Zellart ein Tumor ausgeht, die Unterscheidungskriterien zwischen gut und böse sind immer gleich: Gutartige Tumore wachsen verdrängend, sie zerstö- ren das umliegende Gewebe nicht, sie schieben es nur zur Seite, um sich Platz zu schaffen. Bösartige Tumore hingegen wachsen infiltrierend, sie dringen in das sie umgebende Gewebe ein und zerstören es. Auch setzen sie – je nach Zellart mal schneller, mal langsamer – Metastasen (Tochtergeschwüre) ab, was gutartige Tumore nicht tun. Metastasen bilden sich, indem der Tumor Zellen seines bösartigen Gewebes an die Blut- oder Lymphbahn (abhängig vom Ursprungsgewebe des Tumors) abgibt, diese so in andere Organe gelangen, sich dort ausbreiten und wachsen.
Prognostisch lassen sich gutartige Tumore meist gut durch eine operative Entfernung therapieren, da sie sich aufgrund ihres nicht infiltrativen Wachstums gut abgrenzen lassen, was bei bösartigen Tumoren nicht der Fall ist. Für maligne Erkrankungen gilt der Leitsatz: Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser ist die Prognose für eine Genesung.
Hunden stehen heute dieselben Tumortherapiemöglichkeiten wie uns Menschen zur Verfügung. Je nach Art wird der Tumor meist zunächst operativ entfernt und der Patient anschließend mittels Chemo- und/oder Bestrahlungstherapie weiterbehandelt, um sicherzustellen, dass keine Tumorzellen im Körper zurückbleiben. Hunde vertragen Chemo-/ Bestrahlungstherapie in der Regel wesentlich besser als wir Menschen, sodass sich diese Verfahren gut anwenden lassen.
Aber auch naturheilkundlich können wir an Krebs erkrankte Hunde sehr gut unterstützen.

MISTELTHERAPIE

Mistelextrakte mit den Wirkstoffen Lektin und Vicotoxin aus verschiedenen Wirtsbäumen (u.a. Eiche, Apfel, Kiefer) werden in unterschiedlichen Bereichen in der Krebstherapie eingesetzt. Sie stimulieren das Immunsystem, wirken aber auch direkt auf den Tumor. Sie sind in der Lage, einen natürlichen Zelltod zu verursachen und die Zellneubildung zu hemmen. Bei nahezu allen Tumorerkrankungen kann die Misteltherapie unterstützend eingesetzt werden. Meist werden Injektionen verabreicht. Die Dauer der Gabe hängt vom jeweiligen Krankheitsverlauf ab.

THERAPEUTISCH WIRKSAME KRÄUTER

CBD-Öl
CBD-Öl kann bei bestimmten Krebsarten eine krebshemmende Wirkung haben und die Strahlentherapie unterstützen. Es wirkt schmerz- sowie entzündungshemmend und wird als Verstärker für Schmerzmittel eingesetzt. Außerdem hat es eine immunstärkende Funktion.

Große Klette
Die Große Klette hat eine blutreinigende Wirkung, unterstützt Leber, Nieren und Lymphsystem. Sie stimuliert die Bildung von Interferon, das stark antikarzinogen ist. Zusätzlich sollten Organismus und Abwehrkräfte z.B. durch Ginseng gestärkt werden.

Katzenkralle
Die Rinde der Katzenkralle kann begleitend zu einer Chemotherapie verabreicht werden. Sie puscht das Immunsystem und hat einen positiven Einfluss auf den Verdauungstrakt. Die Katzenkralle ist sogar in der Lage, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern.

Mariendistel
Die Mariendistel eignet sich gut als unterstützende Therapie bei Lebermetastasen.

Teufelskralle und Weidenrinde
Hat der Hund Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates, dann können diese zwei Kräuter sehr hilfreich sein, denn sie lindern Schmerzen und sind entzündungshemmend.

Weitere Kräuter
Eine antikarzinogene Wirkung weisen Löwenzahnwurzel, Krauser Ampfer, Brunnenkresse, Kleiner Sauerampfer, Rotklee und Klettenlaubkraut auf. Zusätzlich kann Echinacea als Kur das Immunsystem stärken.

Weitere Naturheilmittel, die unterstützend bei Krebserkrankungen wirken:

Knoblauch
Knoblauch wirkt antikarzinogen. Sein Allicin dringt in Krebszellen ein und ist in der Lage, diese zu zerstören. Gesunde Zellen bleiben dabei intakt. Allerdings sollte man mit der Verabreichung von Knoblauch bei Hunden vorsichtig sein, da er bei zu hoher Gabe toxisch sein kann.

Curcuma
Das Curmarin in Curcuma hemmt die Vermehrung der Krebszellen im Körper. In einigen Fällen tötet es bereits vorhandene Krebszellen ab und verhindert, dass sie in die Blutbahn gelangen und metastasieren.

Schwarze Himbeeren
Sie weisen einen erhöhten Anthocyan-Gehalt auf. Aufgrund dessen haben sie eine hemmende Wirkung auf einige Krebsarten. Darüber hinaus können die Schwarzen Himbeeren zur Chemo- oder Strahlentherapie verabreicht werden, da sie die Zellen empfindlich machen.

Vitalpilze
Unterstützen das Immunsystem. Einigen sagt man eine krebshemmende Wirkung nach. Zu den bekanntesten zählen der Shiitake, der Cordyceps und der Reishi.

Vitamin D
Vitamin D kann in Prävention und der begleitenden Therapie von Krebs eingesetzt werden. Dieses Vitamin beeinflusst das Krebsgeschehen positiv.

Vitamin B17
Bittere Aprikosenkerne enthalten dieses Vitamin. Der Blausäure aus den Kernen wird eine krebshemmende Wirkung nachgesagt, aber Vorsicht bei der Dosierung, da sie zu einer Blausäurevergiftung führen kann.

MSM
Methylsulfonylmethan stärkt das Immunsystem und lindert Schmerzen. Es reichert das Blut und Gewebe mit Sauerstoff an. Krebszellen fühlen sich in sauerstoffreicher Umgebung nicht wohl, somit wird das Krebswachstum gehemmt.

ERNÄHRUNG BEI KREBS

Krebskranke Hunde sollten getreidefrei ernährt werden, denn beim Glukosestoffwechsel wird Energie freigesetzt, von welcher sich Krebszellen ernähren. Es ist möglich, dass schon die Verwertung von einfachen Kohlenhydraten zu einem Anstieg des Blutlaktatgehaltes führt. Der Abbau des gesteigerten Blutlaktatgehaltes ist für den Hund kräftezehrend. Daher empfiehlt es sich, auf Kartoffeln, Nudeln und Reis in der Ernährung zu verzichten.

Tumore rauben dem Körper Aminosäuren, so kann es zu einem Gewichtsverlust kommen. Diese Hunde benötigen hochwertiges Eiweiß. Von besonderer Bedeutung sind hier Arginin, es beeinflusst das Wachstum der Tumorzellen, und Glutamin, dieses hilft dem Magen-Darm-Trakt, sich nach einer Chemotherapie zu erholen. Zu finden sind Arginin und Glutamin in Kürbiskernen, Eigelb, Nüssen, Rind-, Geflügel- und Wildfleisch. Erkrankte Hunde benötigen Omega-3-Fettsäuren in großen Mengen, da Krebszellen Fette schlecht verwerten können. Zudem haben die Fettsäuren eine hemmende Wirkung auf das Wachstum von Krebszellen und Metastasen.
Die Gabe von Leber empfiehlt sich. Hunde mit Tumorgeschehen haben einen erhöhten Bedarf an Folsäure, diese können sie aus der Leber erhalten. Eine bedarfsgerechte Versorgung mit Zink, Kupfer, Eisen, Selen und Vitaminen ist für ein starkes Immunsystem unabdingbar.

FAZIT

Haben Sie einen Hund, der an Krebs erkrankt ist? Dann kontaktieren Sie einen Therapeuten, der auf krebsbegleitende Therapien spezialisiert ist, um ihren Hund bestmöglich zu unterstützen. Diesen finden Sie auf www.theralupa.de

VERENA TEIWES
TIERHEILPRAKTIKERIN
HUNDEPHYSIOTHERAPEUTIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE
Hundephysiotherapie, Ernährungs- und BARF-Beratung für Hunde

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