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Die Blüten-Apotheke für Vierbeiner

Heilen mit Pflanzenessenzen aus aller Welt Die bekannteste Blütentherapie wurde vom englischen Arzt Edward Bach entwickelt. Neu war sein Ansatz zwar nicht, denn schon lange vor ihm verwendeten alte Kulturen die Heilenergie der Pflanzen. Dennoch gilt Bach als Pionier der modernen Blütentherapie. Heutzutage kommen die Blütenessenzen aus allen Teilen der Welt. Ein Einblick in das Angebot lohnt sich, denn kalifornische, australische oder einheimische Essenzen erweitern die Einsatzmöglichkeiten der Blütentherapie und ergänzen das Bach’sche System.

Fällt der Begriff „Blütenessenzen“, war und ist für viele die erste Assoziation: Bach-Blüten. Tatsächlich hat Dr. Edward Bach, der sein System in den 1930erJahren entwickelte, entscheidenden Anteil an der Verbreitung und der Bekanntheit des Heilansatzes mit Pflanzenessenzen. „Jahrzehntelang gab es zu den Bach-Blüten keine Alternative“, weiß Dirk Albrodt, der sich seit vielen Jahren mit Blütenessenzen beschäftigt und eine mehrbändige Enzyklopädie (Edition Tirta) dazu herausgegeben hat. „Das Bach’sche System galt als abgerundet und in sich geschlossen.“ Eine Erweiterung schien nicht notwendig zu sein.
In den 1970er-Jahren öffnete sich die westliche Gesellschaft ganzheitlichen Sichtweisen und alternativen Lebensmodellen. Bach-Blüten gehörten für viele dazu. Irgendwann stellte man sich die Frage, ob das in sich geschlossen Bach’sche System mit seinen 38 Blüten nicht erweiterungsfähig wäre. Denn viel hatte sich in den letzten 40 Jahren, seit Edward Bach seine Therapie entwickelt hatte, getan. Die Gesellschaft befand sich im Wandel, und damit auch die Probleme oder Themen, die bislang mit seinen Blüten behandelt wurden. Der Gedankengang, vielleicht in der näheren Umgebung nach entsprechenden Pflanzen für dieses Projekt zu suchen, lag nahe.

BLÜTENESSENZEN WELTWEIT

Interessanterweise begannen sich Menschen zeitgleich und voneinander unabhängig in verschiedenen Teilen der Welt intensiv mit Blütenessenzen zu beschäftigen und deren Heilwirkungen zu erforschen. „Wenn erst einmal ein solches Bedürfnis entstanden ist, erübrigt sich eine Diskussion über die Notwendigkeit“, meint Albrodt.
Die kalifornische Flower Essence Society (FES) gehört zu den Pionieren dieser Bewegung. Die neuen Blütenessenzen sollten die etablierten und bewährten Bach-Blüten nicht verdrängen, sondern ergänzen. Inzwischen bietet die FES drei Blütensets mit je 24 Essenzen an und erforscht noch 100 weitere Blüten und ihre Wirkungen. Die Flower Connection im amerikanischen Santa Fe hat ebenfalls rund 200 Blütenessenzen entwickelt, und das Sortiment der Desert Alchemy in Tucson, aus der Wüste Arizonas, umfasst mittlerweile 119 Essenzen.
Ian und Kristin White begannen Ende der 1970er-Jahre, sich intensiver mit den Buschblüten ihrer australischen Heimat zu beschäftigen, und stellten 22 Essenzen daraus her. Ebenfalls „down under“ entwickelte Vaasudeva Barnao 60 Blütenessenzen, die unter dem Namen „Living Essences“ zusammengefasst sind. Es folgten Hersteller in der Schweiz, in Alaska und Iris Flora in Deutschland.
Carsten Sann gründete 2004 in Aschaffenburg seinen Essenzen-Laden. Die wachsende Zahl der Angebote der letzten Jahre, die sich längst nicht nur auf Blütenessenzen beschränken, sieht er allerdings skeptisch. Essenzen seien Vertrauenssache, findet er. „Im Grunde kann jeder Essenzen herstellen und behaupten, sie wirken so und so. Es muss dann erst einmal jemand kommen und das Gegenteil beweisen.“ Es sei für ihn wichtig, „dass die Leute, die Essenzen herstellen, auch wirklich wissen, was sie tun, und dass niemand dabei ist, der nur einen Reibach machen will.“ Mit Sorgfalt sucht Carsten Sann deshalb die Hersteller aus, deren Produkte er in sein Sortiment aufnimmt, und lernt sie persönlich kennen. Die Gruppe derer, die vor 40 Jahren in Bachs Fußstapfen traten, sei überschaubar, ergänzt er. Hin und wieder kämen neue Essenzen-Hersteller auf ihn zu, „aber bislang haben wir immer abgelehnt, sie in unser Angebot aufzunehmen.“

EINSATZMÖGLICHKEITEN

Der Gesetzgeber erkennt Blütenessenzen nicht als Arznei an, sondern hat sie als Lebensmittel eingestuft. Daher dürfen keine Aussagen bezüglich ihrer physischen Heilwirkung gemacht werden, sondern nur bezogen auf die feinstoffliche Ebene, wenn es um psychische Themen geht.
Für den Australier Ian White, der mit Buschblüten arbeitet, wohl verwunderlich, ist er doch vom Einsatz seiner Essenzen zur Unterstützung von Behandlungen körperlicher Erkrankungen und zu deren Vorbeugung überzeugt. In seinen Seminaren und Veröffentlichungen beschreibt er ausführlich, wie seine Essenzen diesbezüglich wirken.

BLÜTENAPOTHEKE FÜR VIERBEINER

Generell lassen sich Blütenessenzen zur Behandlung von Tieren schon deshalb gut einsetzen, weil unsere geliebten Vierbeiner besonders sensibel darauf reagieren. Bei Mischungen sollte man allerdings auf Alkohol als Konservierungsstoff verzichten.
Tierheilpraktikerin Martina Albert hat die Erfahrung gemacht, „dass die Menschen bei ihren eigenen Tieren oft Scheuklappen tragen. Sie glauben, das Tier in- und auswendig zu kennen, und interpretieren sehr viel hinein.“ Um das Verhalten des Tieres möglichst neutral bewerten zu können, empfiehlt sie einem Außenstehenden, um Mithilfe zu bitten. Denn oft lägen die Probleme weit tiefer, als es den Anschein hat. Ähnlich einer Zwiebel gelte es dann, sich Schicht für Schicht nach innen vorzuarbeiten. Die Haupteinsatzgebiete sieht sie bei psychischen Themen. „Körperliche Probleme würde ich nicht in den Vordergrund stellen und lieber einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker zurate ziehen.“
Die Tropfen kann man entweder in den Wassernapf geben oder dem Tier ins Nackenfell reiben. Manche Hunde lecken die Blütenessenzen von der Hand ihrer Menschen ab.

STOCK BOTTLES, AUFBEWAHRUNG UND HALTBARKEIT

Die meisten Blütenessenzen sind in Stock Bottles (Vorratsflaschen) im Handel erhältlich. „Die kleinsten Flaschen enthalten 7,5 ml, die größten 20 oder 30 ml; und die Australischen Buschblüten gibt es nur als 15-ml-Flasche“, zählt Carsten Sann auf. Diese Vorratsflaschen enthalten die Ur-Essenzen, die Grundlage für jede Einnahmeflasche und Blütenmischung. Allein die australischen Love Remedies sind nur als Einnahmeflaschen im deutschen Handel erhältlich, ebenso wie alle Blütenmischungen, die sich einem bestimmten Thema widmen.
Grundsätzlich kann man die Tropfen auch gleich aus der Stock Bottle einnehmen. Allerdings gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die Essenzen wirken. „Für Ian White, dem Hersteller der Australischen Buschblüten, gibt es keinen Unterschied“, sagt Carsten Sann. „Die Hersteller der Pazifik- und Wild-Earth-Tieressenzen meinen hingegen, dass die Stock Bottle nach ihrer Wahrnehmung eher auf den grobstofflichen Ebenen (körperlich, mental) wirkt, während die Einnahmeflasche, wie bei der homöopathischen Potenzierung, auf der feinstofflicheren Ebene der Emotionen und der Seele hilft.“

Am häufigsten werden Einnahmeflaschen verwendet. Dafür empfahl Edward Bach, 2 Tropfen der gewählten Essenz in eine kleine, mit Wasser gefüllte Braunglasflasche (üblicherweise 10 ml mit Pipette) zu geben und diese zu schütteln. Soll die Essenz über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, kann man noch 1 Teelöffel Weinbrand hinzugeben, um sie länger haltbar zu machen. „Es hat sich herausgestellt, dass Weinbrand in jeder Hinsicht die beste Variante ist, weil er biologisch, chemisch und energetisch konserviert“, weiß Carsten Sann. Eine Blütenmischung mit etwa 20 Prozent Alkoholgehalt verdirbt nämlich nicht. „Die können Sie wirklich über Jahre oder Jahrzehnte aufheben“, so der Experte.
Bei Tieren, die sensibel auf Alkohol reagieren, sollte man besser darauf verzichten und lieber eine kleinere Menge wählen, die schneller aufgebraucht wird.
„Blütenessenzen sind Schwingungsmittel, und dementsprechend ist es suboptimal, wenn sie in der Nähe von elektromagnetischen Feldern aufgebahrt werden“, stellt Carsten Sann klar. Das heißt, keine Essenzen dauerhaft neben ein schnurloses Telefon oder einen PC stellen. Das gilt auch für die Nähe von Steckdosen und für die Aufbewahrung im Kühlschrank. Denn auch darin befinden sich elektromagnetische Felder. Essenzen müssen nicht gekühlt oder dunkel verwahrt werden, weil der darin enthaltene Alkohol sie konserviert. Allerdings kann direkte Sonneneinstrahlung oder ein Aufbewahrungsort in Heizungsnähe den enthaltenen Alkohol schneller verfliegen lassen.

AUSWAHL, EINNAHME, DOSIERUNG UND ANWENDUNG

Die beste Blütenmischung ist diejenige, die ausgetestet wurde, sagen die Experten. Sei es durch Intuition, einen Bio-Tensor, mithilfe von Blütenkarten, Pendel oder dem kinesiologischen Muskeltest. Edward Bach empfahl für die Einnahme, 4 Tropfen der Mischung in ein Glas Wasser, Saft oder Milch zu träufeln. Für unsere Vierbeiner hat sich der Wassernapf aus Keramik bewährt. Inzwischen haben sich noch weitere Einnahmemöglichkeiten etabliert, etwa ein paar Tropfen direkt auf oder unter die Zunge zu geben oder in die Backentasche. Üblicherweise folgen viele Therapeuten Bachs Dosierempfehlung von 4 Tropfen, die drei- bis viermal täglich eingenommen werden können. „Wenn die Veränderung behutsam vor sich gehen soll, reduziert man die Einnahmefrequenz eher als die Anzahl der Tropfen“, rät Dirk Albrodt. „In akuten Fällen kann die Einnahme der Tropfen auch stündlich oder in noch kürzeren Intervallen hilfreich sein.“
Carsten Sann vom Essenzen-Laden vertritt die Auffassung, dass „die Dosierung eine Frage des Glaubenssystems“ sei. Denn es handle sich um ein Schwingungsmittel, das auf der energetischen Ebene wirke. „Wenn ich einen einzigen Tropfen zu mir nehme, reicht der in der Regel schon“, so Sann. „Viele Menschen glauben jedoch, dass sie mindestens vier oder sieben Tropfen einnehmen müssten, damit sich die Wirkung entfalten kann. Wenn sie dieser Auffassung sind, ist es auch wichtig, dass sie diese feste Anzahl einnehmen.“

KOMBINATIONEN VERSCHIEDENER ESSENZEN

Für die Kombination mehrere Blütenessenzen gilt die gleiche Regel wie bei allen Naturheilmitteln (z.B. Schüßler-Salzen oder Homöopathika): Weniger ist mehr. Über sechs Blüten sollten nicht miteinander vermischt werden, um Irritationen bei der Behandlung zu vermeiden. Idealerweise wählt man so wenige Essenzen wie möglich oder gibt sie im Wechsel (z.B. jeden zweiten Tag).
Es sei kein Problem, Blütenessenzen verschiedener Herkunft miteinander zu kombinieren, versichert Carsten Sann, weißt jedoch darauf hin, dass in diesem Fall zwei Dinge zu beachten seien: „Es sollte nur um ein Thema gehen. Wenn ich z.B. zwei grundlegende Probleme habe, sagen wir Angst vor der Autofahrt und einen verspannten Rücken, sollte man sich dem vorrangigen zuerst widmen.“ Im Falle der Angst könne dies eine passende Bach-Blüte, eine kalifornische und vielleicht eine Pazifik-Essenz sein. „Es ist kein Drama, mehr als fünf Essenzen in eine Mischung zu geben. Nur sollte man im Hinterkopf behalten: Viel hilft nicht automatisch viel. Das ist ein Trugschluss“, betont Carsten Sann. Hat man sieben oder acht Essenzen ausgewählt, rät er, diese noch einmal auszutesten, um sie zu reduzieren. „Punkt 2: Wenn man gern mit den Wild-Earth-Essenzen arbeitet, sollte man sie nicht mit Blütenessenzen kombinieren, weil die Tieressenzen dadurch Kraft verlieren.“
Überdosierungen seien nicht möglich, darin sind sich alle Experten einig. Auch Nebenwirkungen seien nicht bekannt.

UNTERSCHIEDLICHE WIRKUNGEN

„Wir hören sehr oft von Kunden, ich habe mit Bach-Blüten gearbeitet, aber die wirken nicht mehr.“ Damit bringt Carsten Sann die Ausgangssituation der Blütenforscher auf den Punkt, die sich daran machten, nach weiteren heilenden Pflanzenessenzen Ausschau zu halten. „Unserer Erfahrung nach wirken die Bach-Blüten sehr wohl noch. Nur sollte man bedenken, dass die Welt zu Bachs Zeiten eine andere war. Das heißt, bei ähnlich gelagerten Problemen wirken sie heute wie damals.“ Aber es gäbe inzwischen Themen, die von den 38 Bach-Blüten nicht erreicht würden, „weil es sie vor 95 Jahren in dieser Form noch nicht gab.“ Daraus resultiere das Gefühl vieler Menschen, mit den Bach-Blüten kämen sie nicht weiter. Diese Lücke füllen die anderen Hersteller, die oft weit mehr Essenzen entwickelten als die berühmte Vorlage aus England. Damit fällt eine gezieltere Anwendung leichter.
„Die Buschblüten sind sehr physisch, sehr erdig und im besten Sinne grobstofflich“, beschreibt Carsten Sann die australischen Essenzen, deren Entwickler Ian White sie deshalb zur Heilung gesundheitlicher Probleme besonders geeignet sieht. Ihre kalifornischen Verwandten wiederum sind sehr fein in ihrer Wirkung, was sie ideal für eine gezielte Anwendung emotionaler und seelischer Themen macht.
Große Unterschiede in der Wirkweise der einzelnen Essenzensysteme gibt es aber nicht, dafür jedoch in der Herstellung, wie Carsten Sann berichtet: „Bach verwendete dafür eine Glasschale, in die er eine Blüte legte, die von der Sonne beschienen wurde. Bei den Love Remedies wird die Blüte nicht gepflückt, sondern nur umgebogen, in einen Kelch mit Wasser gehalten, in dieser Position befestigt und so dem Sonnenschein ausgesetzt. Andere filtern das Sonnenlicht, das auf die Blüte fällt durch einen Kristall, um sie zu energetisieren.“
Die Meinungen der Hersteller gehen diesbezüglich teilweise deutlich auseinander. Während die einen davon überzeugt sind, dass eine Blütenessenz besser wirkt, wenn die Blüte nicht gepflückt wird, verbinden sich andere mit der Pflanze, bevor sie diese pflücken.

WIE SCHNELL SETZT DIE WIRKUNG VON BLÜTENESSENZEN EIN?

Das sei sehr unterschiedlich, sagt Carsten Sann. Notfalltropfen z.B. wirken immer unmittelbar. Daniel Mapel – Hersteller der Wild-Earth-Essenzen – entwickelte ein Schema, das er die „1-2-3-4-5-Regel“ nennt. In einer akuten Situation verabreicht man die entsprechende Essenz, z.B. die Notfalltropfen, zunächst mit einer Gabe von vier bis sechs Tropfen. Es folgt eine Minute Pause, danach folgt die zweite Gabe. Darauf macht man zwei Minuten Pause und gibt dem Vierbeiner die dritte Gabe etc. Die Pausen werden immer länger. Dabei gibt man die Essenz so lange, bis eine Besserung eintritt. In anderen Fällen führt man die Essenzen über einen längeren Zeitraum von zwei bis drei Wochen, zwei- bis dreimal täglich zu. „Das Empfinden der Veränderung kann sehr unterschiedlich ausfallen. Für manche treten sie unmittelbar ein, für andere nur sehr langsam, und für eine dritte Gruppe scheint es überhaupt keine Veränderungen zu geben“, stellt Carsten Sann fest.

BÄDER, UMSCHLÄGE UND ÖLE

Grundsätzlich lassen sich Blütenessenzen sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden. Edward Bach empfahl für den äußerlichen Gebrauch Umschläge und Bäder. Eine weitere Möglichkeit ist die Zugabe einiger Tropfen in Salben.
Äußerlich angewendet setze die Wirkung schneller ein, halte jedoch nicht lange an, erklärt Dirk Albrodt. Das bedeutet, die äußere Anwendung muss, im Gegensatz zur Einnahme, öfter wiederholt werden. Die Einnahme brauche länger, um ihre Wirkung zu entfalten, sei dann jedoch dauerhafter. Blütenessenzen „sind umso wirkungsvoller, je größer der mit ihnen behandelte Hautbezirk ist“, so Albrodt. Im akuten Fall empfiehlt der Experte, Tropfen direkt aus der Stock Bottle auf die betroffenen Stellen zu geben. Das setze allerdings ein Mindestwissen z. B. über die Reflexzonen und die Lage bestimmter Akupunkturpunkte voraus, gibt er zu bedenken. Außerdem sind bei dieser Variante offene Wunden tabu.
Ein Blütenbad entfaltet seine Wirkung etwas langsamer. Dazu gibt man 2 Tropfen der gewählten Essenz ins Wasser. Für Mischungen sollten nicht mehr als sechs Blüten kombiniert werden. Hier gilt immer, auf das Wohlbefinden des Vierbeiners zu achten. Es ist leichter, z. B. eine Pfote als den Vierbeiner komplett ins Wasser stellen zu wollen.
Auch für die Zugabe in Cremes oder Salben gilt: Weniger ist mehr. Die bekannteste ist Bachs Rescue-Creme, bestehend aus der gleichen Mischung wie bei den Rescue-Tropfen unter Zugabe von Holzapfel, der die Haut anspricht.

NOTFALLTROPFEN

Jeder Blütenessenzen-Anbieter hat eine Notfallmischung im Sortiment, nach dem Vorbild von Bachs Rescue-Tropfen. Dabei handelt es sich um eine Kombination der Blütenessenzen, die sich in Notsituationen bewährt haben. Diese Notfälle müssen nicht zwingenderweise mit einem Unfall verbunden sein, sondern können auch gedrückte Stimmung, Aufregung vor einer Reise, einer wichtigen Leistungsprüfung oder einem Arztbesuch sein. Bei Schockzuständen oder seelischen Ausnahmezuständen, Stress und Ängsten kann die Einnahme von Notfalltropfen ebenfalls sehr hilfreich sein.
Diese Erste-Hilfe-Tropfen sind bereits als fertige Mischung in kleinen Fläschchen mit Pipette im Handel erhältlich. Seit geraumer Zeit werden zusätzlich auf dieser Blütenmischung basierende Sprays, Cremes, Globuli und Notfalldrops für Tiere angeboten.
Bachs Rescue Remedy ist die bekannteste Mischung. Iris Flora nennt sie Notfall-Blüten. Emergency Essence heißt die Variante der Australischen Buschblüten, und Balancer ist die Notfallmischung der Pacific Essences.
„Bei den einzelnen Notfallmischungen gibt es große Unterschiede“, meint Carsten Sann, Gründer des Essenzen-Ladens. „Wenn Sie sich vorstellen, dass die Rescue-Tropfen eine Wirksamkeit von 1 haben, hat die Emergency-Essenz der Australischen Buschblüten meiner Erfahrung nach eine Wirksamkeit von 50, und der Balancer der Pazifik-Essenzen liegt noch etwas darüber.“
Den Notfallmischungen sollten keine weiteren Essenzen mehr zugegeben werden. Sofern man sich für die Tropfen und nicht für die bereits erwähnten anderen Darreichungsvarianten entschieden hat, gibt man sie direkt seinem Tier, indem man sie auf oder unter die Zunge träufelt oder in das Trinkwasser gibt. Äußerlich kann man sie z. B. auf die Stirn geben oder in Schläfen und Nacken einmassieren. Alternativ kann auch ein Raumspray Hilfe leisten.

CLAUDIA HÖTZENDORFER
DIPL.-JOURNALISTIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE
Autorin und Lektorin, Herausgeberin des Online-Magazins Duesseldogs.de, Schwerpunkte: Ernährung, Gesundheit und Forschung

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