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Buchvorstellungen

LAND DER WÖLFE
von José Ramon de Camps Galobart

Warum heulen Wölfe? Was hat es mit dem Mythos des Alpha-Wolfs auf sich? Wie sichert ein Wolfsrudel seinen Lebenserhalt? Diese und viele weitere Fragen werden auf verständliche Art und Weise in diesem Buch beantwortet. Statt der üblichen Hochglanzfotos trifft der Leser auf kunstvolle und doch naturgetreue Federzeichnungen, die mit ihrer Detailtreue die sachkundigen Betrachtungen optimal ergänzen. Inspiriert von den Wölfen seiner iberischen Heimat und den Austausch mit zahlreichen Wissenschaftlern nimmt der Autor viele Fragen rund um den Artenschutz ins Visier, darunter: Welche Vorteile hat der Schutz der Wölfe? Ist eine Koexistenz mit Nutztierhaltung und Landwirtschaft möglich? Fallbeispiele werden mit Mythen, Fabeln und eigenen Feldstudien des Autors angereichert. Ein Buch für alle Wolfs- und Naturfreunde zum Schmökern, Blättern und Genießen. Mit einem Gastkapitel des deutschen Wolfsexperten Dr. Utz Anhalt. Kynos Verlag, ISBN 978-3954642816


DAS LETZTE STÜCK DES WEGES
Den Abschied vom Hund bewusst gestalten
von Michaela Schwestka

Das Leben ist endlich, auch für unseren vierbeinigen Freund und Begleiter. Ob Alter oder schwere Krankheit, Unfall oder Verschwinden des Tieres – früher oder später muss sich ein Hundehalter mit diesem verdrängten Thema beschäftigen. In schwierigen Situationen wie diesen ist für uns Menschen das Gefühl, dem Geschehen ohnmächtig und hilflos ausgeliefert zu sein, oft das Schlimmste. Mit ihrem Buch möchte Michaela Schwestka nicht einfach einen weiteren Ratgeber, sondern einen wertvollen Begleiter schaffen, der neben allen wichtigen medizinischen und organisatorischen Informationen rund um die letzte Lebensphase des Hundes auch zahlreiche Anregungen zur Selbstreflexion und Entscheidungsfindung anbietet. Dem Hundebesitzer wird damit die Chance gegeben, einen fürsorglichen Weg zwischen Notwendigkeit und Intuition für sich und sein Tier zu finden und die letzten zusammen verbrachten Tage als etwas sehr Kostbares zu erleben.
Kynos Verlag, ISBN 978-3954642854


STADT-WÖLFE
Unsere Hunde stark machen für die täglichen Herausforderungen der modernen Welt
von Masih Samin

Im neuen Buch von Masih Samin geht es um Themen, mit denen sich alle Hundemenschen auseinandersetzen müssen, bevorzugt jene, die in Großstädten leben, in denen der Alltag mit Hunden vollkommen anders aussieht als in ländlichen Gebieten. Die Herausforderungen für Mensch und Hund sind ganz anders geartet: Es gibt viel mehr Menschen, es herrscht massiv Verkehr, die Straßen können sehr stark befahren und daher laut sein. Auch bei Spaziergängen mitten durch die Stadt, um zu Parkanlagen zu gelangen, stellen sich so manche Situationen ein, die es zu meistern gilt. Was mich beim Lesen dieses Buches besonders interessiert hat, weil ich mir darüber noch nie Gedanken gemacht habe, ist die Wichtigkeit der eigenen Selbstwahrnehmung. Ich bin mit mir zwar völlig im Reinen, aber ich habe morgens nach dem Aufstehen und meiner ersten Qigong-Übung noch nie darauf geachtet, mit welcher Kapazität ich in den Tag gehe, ob ich über genug Kraft verfüge oder mich schlapp fühle. Was habe ich beim Aufwachen gedacht? Welches Gefühl ruft dieser Gedanke in mir hervor? Ein schönes, ein schlechtes? Wie kann ich ein schlechtes Gefühl in ein schönes verwandeln? Selbstverständlich handle ich auch ab und zu emotional, und das hat Auswirkungen auf mein Umfeld, besonders auf meine feinfühligen Hunde. Als ich im Buch nun den Satz las „Vor Inbetriebnahme des Mundwerks einmal das Gehirn einschalten!“ – Worte, die mir selbst aus meiner Schulzeit sehr gut bekannt sind – wusste ich im Zusammenhang bezüglich des Umgangs mit meinen Hunden sofort, was gemeint war.
Wir Hundemenschen sollten uns erst einmal innerlich sammeln, überlegen, was wir wollen, und erst anschließend handeln.
Das tut nicht nur uns selbst gut, sondern schafft sofortige Ruhe für alle Beteiligten. Einzig auf diese Weise wirken wir autark
und selbstsicher, was unsere Hunde sofort spüren und sie schnell aus der für sie sicherlich unangenehmen Lage befreit, uns
beschützen zu müssen. Man kann Hunde tatsächlich nur dann sicher führen, wenn man selbst innerlich stabil und ruhig ist.
Daher ist der gesamte Alltag sowohl für uns als auch für unsere Hunde einfacher und entspannter, wenn wir wissen, wo es
langgeht, und gelernt haben, mit unseren eigenen Empfindungen, sowohl den positiven als auch den negativen, bewusst
umzugehen. Jedes Gefühl hat eine Ursache und entsteht, weil es uns etwas sagen möchte. Daher ist es sinnvoll, in sich selbst
Ruhe und Ordnung zu schaffen, bevor wir dies von unseren Hunden erwarten.
Entspanntheit, Bewusstheit und Authentizität des Hundeführers bringen Ruhe in ein Rudel. Egal ob diese Eigenschaften bei
Schutzhunden einer Schafherde vorhanden sind oder in uns Menschen, die einen oder mehrere Hunde ausführen: Der Umgang mit unseren Tieren wird dadurch bereichert. Sie kommen auch draußen gern zu uns zurück, wenn wir sie rufen, uns
leicht nach vorn beugen und die Arme ausbreiten, wenn sie auf uns zugelaufen kommen, als wollten wir sie auffangen oder
umarmen wie ein kleines Kind. Auf diese Weise fühlen sie sich angenommen und aufgehoben und folgen unserem Ruf, als
hätten wir sie eingeladen. So schlägt es Herr Samin in seinem neuen Buch auch vor. Dieser gesamte und harmonische Ablauf
ist jedoch nicht vergleichbar mit dem in der Hundeschule erlernten Rückruf, bei dem wir mit aufrechtem Rücken stramm dastehen sollen, um den Hund im Befehlston zu uns zu rufen, der sofort mit Vollgas, wo immer er auch gerade ist, wie ein geölter Blitz angeschossen kommt. Entspanntheit ist das absolute Gegenteil zu diesem Adrenalin-Push. Sicherlich ist eine gesunde Kombination aus beiden Möglichkeiten machbar, und vielleicht auch gar nicht verkehrt. Ich möchte, dass Hunde sich
bei mir sicher und geborgen fühlen, und nicht, dass sie einfach nur „spuren“ und innerlich vor mir strammstehen. Ich möchte ihre Führerin und ihr Frauchen zugleich sein. Was mir vollkommen widerstrebt, ist, Angst aufzubauen, so nach dem Motto:
„Boh, wir werden gerufen – sofort hin, sonst gibt es bestimmt Ärger!“ Wir sind hier schließlich nicht in der Armee. Damit meine ich nicht, dass ich endlos auf ihr Erscheinen warten möchte, wenn ich sie rufe, sondern dass sie freudig zu mir kommen.
Und sollte einmal Gefahr im Verzug sein, z. B. in Form eines bekannt aggressiven Hundes, der plötzlich auf der Bildfläche erscheint, wäre es toll, wenn sie meinem Rückruf ohne Mätzchen oder Extratouren folgten. Hunde benötigen einen von uns gestalteten sicheren Rahmen, in dem sie sein und sich frei bewegen können. Denn nicht unser Hund ist verantwortlich für uns,
sondern wir sind verantwortlich für ihn! Daher ist es sinnvoll, dass wir energetisch klar und entspannt sind und es auch bleiben sowie Konflikte und schwierige oder stressige Situationen für unsere Hunde tunlichst vermeiden. Unsere Hunde brauchen eine Struktur, ohne dabei überlastet zu werden.
In diesem Sinne möchte ich jedem Hundehalter das neue Buch von Masih Samin empfehlen und ans Herz legen.
Gräfe und Unzer Verlag, ISBN 978-3833875892