COPD beim Pferd
Patient:
Eldo, Rumänischer Wallach, geb.1993
Anamnese:
Im Juli 2004 Erste Vorstellung: Hochgradige COPD, Atemfrequenz 44, starke costo-abdominale Atmung, kein Nasenausfluss, Auskultation Kehlkopf + Trachea deutliches Giemen, laute und raue Atemgeräusche. Deutliches Giemen im hinteren Lungenbereich linksseitig, keine Sekretmobilisation feststellbar. Stark erweitertes Lungenperkussionsfeld (ca. 2 Handbreit), sehr laute Schallzone. Temperatur normal (38,0°C), gelegentlich kurzer, trockener Husten. Erhöhter allgemeiner Muskeltonus, starke allgemeine Verspanntheit am ganzen Körper sowie deutlicher Gewichtsverlust.
Vorbehandlung:
Laut Auskunft der Mitbesitzerin seit ca. 5 Jahren wiederkehrende Bronchitis, mit z. T. starker Verschleimung, angeblich Heuallergie und Allergie auf diverse Gräser und Baumpollen; Nassfütterung des Rauhfutters, von Jahr zu Jahr schlechter werdend. Konventionelle Behandlung durch TA mit Spasmolytika, nicht steroidalen Entzündungshemmern, Cortison. Zweimal (2002 und 2003) Behandlung in der Tierklinik: Bronchoskopie, Inhalation.
Beschwerden und Atemnot laut Auskunft jeweils im Frühjahr beginnend mit Höhepunkt im Spätsommer, dabei reiterlich nicht nutzbar, Rückgang der Beschwerden (Atemnot, Verschleimung, Husten und Abmagerung) im Herbst. Im Winter meistens weitgehende Beschwerdefreiheit, jedoch auch im Winter stets verschleimt.
Im Juli 2004 schliesslich extremer Zustand (siehe oben), so dass der behandelnde TA die Euthanasie angeraten hat.
Therapie:
Erste Vorstellung im Juli 2004, tatsächlicher Therapiebeginn Anfang September 2004. Durchgeführt wurde eine komplette Laserdiagnostik mittels kontrollierter Akupunktur (nach Dr. Petermann). Antihomotoxische Ausleittherapie sowie unterstützend Homöopathische Therapie zusammen mit wöchentlicher Laserakupunktur.
Geräte:
Impulsdiodenlaser Physiolaser Olympic der Fa. Reimers & Janssen mit 90 W Handsonde, Impulsbreite 200 ns, 910 nm, Zusätzlich über 4 Wochen Handylaser Trion der Fa. Reimers & Janssen, 150 mW, ausserdem Flächensonde 12 x 10 W Physiolaser Olympic
Therapiebeginn:
02.09.2004
Verlauf:
Bei der ersten Vorstellung im Juli ausführliche Laserakupunktur Diagnostik: Atemfrequenz 44, stark abgemagert, weitere Symptome siehe oben. Gefundene und behandelte Punkte: Bl 13, 17, 23, 40; Yin Tang, Lu7, 3E5, Ni3, Ni6, Lu1, Ma40, KG17, Le13, Lu1, Lu9, Zahnstörherde beidseits, jeweils Ober- und Unterkiefermolaren 1-2.
Einen Tag nach der ersten Diagnostik und Behandlung starke Schleimsekretion, vermehrtes Husten, Zunahme der Atemfrequenz, Verweigerung des Futters, verschlechterter Allgemeinzustand.
Empfehlung:
Stabilisation des Zustands durch Cortisontherapie durch TA, zusätzlich Gabe von Engystol 2x täglich 60 Tropfen.
Wie sich herausstellte, bestand eine Allergie auf Schimmelpilze, weniger auf Pollen. Die Nassfütterung wurde eingestellt, ohne dass sich der Zustand verschlechtert hätte. Im Gegenteil konnte über den gesamten Behandlungsverlauf eine stetige Besserung des Zustandes erreicht werden.
Erneuter Therapieversuch Anfang September 2004:
Anamnese siehe oben, jedoch Atmung bei 40, leichte Gewichtszunahme. Gefunden und behandelt wurden folgende Punkte mit 90 W Lasersonde: Yin Tang, Zahnstörherde, KG17, 3E5, Ni3, Lu7, Ni6, Bl13, Bl17, Bl 23, Bl40, Ma40, Le13, Lu1.
Gleichzeitig wurde mit folgender Umstimmungstherapie begonnen:
Über die Dauer von 16 Tagen folgender Behandlungsplan:
Tag 1:Mucosa Comp. + Nux Vomica Comp. Je 5 ml s.c,
Tag 2: Ubichinon Comp + Coenzyme comp je 5 ml s.c.,
Tag 3 : Mucosa Comp + Nux Vomica Comp,
Tag 4: keine Gabe. Zusätzlich täglich je 2x 30 Tropfen Lymphomyosot und je 4 g B-Vetsan.
Nach einer Woche leichte Besserung, Atemfrequenz 35-38, vermindertes Giemen an Kehlkopf und Lunge. Laserakupunktur der o.g. Punkte in wöchentlichen Abständen.
Nach zwei Wochen Reduzierung der Atemfrequenz vor der Akupunktur 28, nach Akupunktur 26. Absetzen der Ausleittherapie. 2x täglich Gabe von B-Vetsan je 4 g, zusätzlich Natrium Chloratum D12, 2x täglich 25 Globuli.
Nach drei Wochen Atemfrequenz vor Akupunktur 26, nach Akupunktur 20, kein Giemen mehr feststellbar, jedoch noch leicht raues Atemgeräusch. Natrium Chloratum D30 1x wöchentlich 25 Globuli. Zusätzlich über vier Wochen 3-4 x wöchentlich Einsatz eines 150 mW Handylasers durch die Besitzerin an markierten Punkten. Deutliche Gewichtszunahme des Patienten, erhöhte Munterkeit, beginnende Spaziergänge an der Hand. Immer noch deutlicher Bronchospasmus bei erhöhter Atemtiefe, Muskulatur noch deutlich verspannt.
Anfang Oktober Reduktion von B-Vetsan auf 1x täglich 4 g, Gabe von Natrium chloratum D200 1x wöchentlich 25 Globuli, zusätzlich Antimonium aurantiacum D8 1x täglich 5 Tabletten. Konstanter Rückgang der Atemfrequenz, jedoch niemals unter 20. Auffallend ist, dass direkt nach Therapie der Zahnstörherde die Atemfrequenz um ca. 4-6 Atemzüge pro Minute sinkt, jedoch zum Ende der Behandlung wieder um ca. 2-4 Atemzüge zunimmt. Immer noch leichter Bronchospasmus. Bei der Auskultation kaum noch auffällige Atemgeräusche, kein Giemen, Lungenfeld ca. 1 Handbreit kleiner. Deutliche Gewichtszunahme.
Eine Woche später keine wesentliche Änderung, Atmung 22-20, Auskultation o.B.
Mitte Oktober zusätzliche Behandlung der Zahnstörherde durch Flächensonde 12x 10W, je Seite 10 min. Laserakupunktur wie vor. Kein RAC mehr auslösbar an folgenden Punkten: Bl13, Bl17, Bl40, Ma40, Le13, Lu1. Zusätzliche Gabe eines handelsüblichen Magnesiumpräparats in normaler Dosierung für Grosspferde 20g/Tag.
Eine Woche später B-Vetsan abgesetzt, Natrium chloratum und Antimonium werden weiterhin gegeben. Atemfrequenz konstant bei 20 mit deutlich entspannter und kaum mehr feststellbarer costaler Atmung, Auskultation o.B. Das Pferd hat deutlich an Gewicht zugenommen und wird langsam wieder unter dem Reiter bewegt; es ist keine Verschlechterung des Zustandes feststellbar. Laut Auskunft der Besitzerin sei die Muskulatur weich und das Pferd entspannt wie noch niemals zuvor.
Abschlussbehandlung Anfang November 2004:
Nach Behandlung der Zahnstörherde mit der Flächensonde ist auch am Punkt 3E5 kein RAC mehr auslösbar, Atmung konstant bei 18-20, Auskultation Trachea und Lunge o.B. Da das Pferd wieder in allen Gangarten im Gelände geritten wird, eine normale Atmung und einen unauffälligen Allgemeinzustand zeigt, wird es als geheilt entlassen.
Auf telefonische Nachfrage nach vier Wochen keine Änderung des guten Zustandes, keine weitere Gabe von homöopathischen Medikamenten notwendig.
Anette Schilling
Naturheilpraxis für Pferde und Haustiere
Akupunktur, Homöopathie, Laser- u. Magnetfeldtherapie
An der Maisenlach 67b
91126 Rednitzhembach
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