Im Porträt: THP Petra Abele
CuraVet Naturheilpraxis für Tiere
TIERHEILPRAKTIKERIN & DOZENTIN AN DEN PARACELSUS SCHULEN
Mein Name ist Petra Abele, ich bin 57 Jahre alt und wohne mit meinem Mann und unseren Tieren in der rheinhessischen Schweiz, im Dreieck Bingen-Mainz-Worms. Da wir seit über 20 Jahren mit Hovawarten leben, haben wir ihnen 2006 eine Hofreite gekauft, damit sie ihrer Leidenschaft, dem Aufpassen, ausgiebig nachkommen können. Hier befindet sich nicht nur unser privates Zuhause, sondern auch mein berufliches.
Meine Praxis heißt CuraVet ® – das bedeutet „Fürsorge für das Tier“. Und das entspricht dem, was ich in meinem Beruf möchte: Sorge tragen und Verantwortung übernehmen für die Patienten, die mir anvertraut werden. Manchmal nicht einfach … aber die erfüllendste Aufgabe, die ich mir vorstellen kann. Das Landleben hat auch meine Liebe zu Ziegen gefördert, so gehören zu den Patienten meiner Kleintierpraxis neben Hunden, Katzen und kleinen Heimtieren auch diese neugierigen, liebenswerten und cleveren Kletterkünstler.
Nach Studium (Sozialwesen) und langjähriger Tätigkeit in der Werbung war die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin zum einen die logische Konsequenz aus meiner Unzufriedenheit mit der Schulmedizin – insbesondere, als mein alter Rüde an Krebs erkrankte und schulmedizinisch nur invasive Behandlungsansätze zur Verfügung standen.
Damals hat mir eine Humanheilpraktikerin mit einem Behandlungsplan für Reintoxine sehr geholfen, so hatte mein Hund trotz schlechter Prognosen noch vier Jahre mit hoher Lebensqualität. Zum anderen war ich als Rettungshundeführer beim THW aktiv und wollte im Bedarfsfall mehr tun können, als meinem vierbeinigen Partner nur Erste Hilfe leisten zu können. In Einsätzen, insbesondere im Ausland, ist kein Tierarzt dabei, wenn einer der Suchhunde z.B. in Trümmern verunglückt.
Bereits während der Ausbildung zur Tierheilpraktikerin hat mich das Wunder der Natur, das Funktionieren eines lebenden Organismus und seine Fähigkeit, sich im Gleichgewicht zu halten, immer mehr fasziniert. Die Begeisterung wuchs, je mehr ich gelernt und je öfter ich in der Praxis Erfolg hatte und meinen Patienten nachhaltig helfen konnte. Seit neun Jahren gebe ich diese Leidenschaft und Begeisterung an meine Schülerinnen und Schüler bei Paracelsus weiter, denn sie sind für mich die Basis unseres beruflichen Tuns.
In meiner Praxis arbeite ich mit klinischer und klassischer Homöopathie, mit Reintoxinen, Bach-Blüten, Schüßler-Salzen, Isopathie und Spagyrik. Ernährungsberatung, gerade für Patienten, deren Immunsystem dringend einer besonderen Zuwendung bedarf, gehört genauso dazu wie das unbeliebte, aber notwendige Thema Darmsanierung – v.a. bei Patienten, die lange schulmedizinisch behandelt und dann, als austherapiert entlassen, Hilfe beim Tierheilpraktiker suchen.
Eine befreundete Physiotherapeutin für Hunde ist zu einer zuverlässigen Partnerin geworden, wenn es um Erkrankungen des Bewegungsapparates geht – und da sie nur Hunde behandelt, habe ich mir den einen oder anderen Kniff für meine Behandlung von kleinen Wiederkäuern abschauen können.
Seit über 20 Jahren behandle ich meine eigenen Tiere mit TellingtonTouch ® und Tellington-Körperbändern ® – heute machen mir beide Methoden die Arbeit leichter, weil meine Patienten sich unter dieser Berührung deutlich entspannter untersuchen und behandeln lassen bzw. sich in einem Körperband sammeln und sicher fühlen können.
Zu Beginn der Tätigkeit als THP war ich natürlich stolz auf einen Praxisraum, den ich mit viel Sorgfalt und Liebe eingerichtet hatte. Und selbstverständlich ist er auch heute noch täglich in Benutzung – allerdings achte ich seit einigen Jahren vermehrt darauf, jeden Patienten auch im Hausbesuch zu sehen. Dort erfahre ich einfach mehr: über die Lebensbedingungen des Patienten, die Möglichkeiten, sich zurückziehen zu können, den Umgang der Haushaltsmitglieder mit dem Tier etc.
Oft meinen es Tierhalter nur gut und sie lieben ihr Tier über alles – und machen trotzdem Fehler, weil sie die arttypischen Bedürfnisse nicht wirklich kennen und damit seine Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Manchmal bedarf es diplomatischer Gespräche, bis eine solche Schieflage vom Besitzer erkannt wird und sich die Lebensumstände für meine Patienten zum Guten ändern. Genau wie beim Menschen spielt die Psyche eine wesentliche Rolle im Prozess von Erkrankungen und Gesundung.
All diese Erfahrungen baue ich in meinen Unterricht an den Paracelsus Schulen mit ein und freue mich über jeden einzelnen Schüler, der davon profitiert.
Fotos: © Abele