Arthrose - Behandlung mit Bioaktiven Kollagenpeptiden
Arthrose ist bei Hunden und Katzen ein häufiges Problem. Die Ursachen für die Verschleißerscheinungen an Gelenken sind vielfältig. Nicht nur der natürliche Alterungsprozess kann zum Verschleiß des Gelenkknorpels und der umgebenden Gelenkkapsel führen. Auch jüngere Tiere können an Arthrose leiden, etwa als Folge von Verletzungen, Entzündungen durch Infektionen oder Überlastung. Letztere geht nicht selten auf das Konto von Übergewicht – ein Problem, das in Industriestaaten Mensch und Tier inzwischen gleichermaßen betrifft.
BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN SIND BESCHRÄNKT
Für Tierärzte ist die Arthrose bei Hunden und Katzen immer noch eine Herausforderung, da die Behandlungsmöglichkeiten beschränkt sind. Zu den üblichen Behandlungswegen zählen vor allem schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, sog. NSAR, z.B. Meloxicam, Phenylbutazon oder ASS. Sie sind oft unverzichtbar und leisten einen wichtigen Beitrag, um Symptome wie Schmerzen und Lahmheit zu lindern. In höherer Dosierung und bei Langzeitanwendung sind jedoch auch unerwünschte Nebenwirkungen möglich. Ergänzend versuchen Tierärzte, Tierheilpraktiker und Tierhalter daher auch, das Fortschreiten des Gelenkverschleißes durch andere Maßnahmen zu drosseln. Dazu zählen u.a. das Einhalten eines gesunden Körpergewichts, Vermeiden von Überlastung sowie der Einsatz knorpelerhaltender Mittel, die auch als Chondroprotektiva bezeichnet werden (z.B. Glucosamine und Chondroitinsulfat). Aktuell halten Wissenschaftler einen weiteren Ansatz für vielversprechend: Bioaktive Kollagenpeptide, die über die Nahrung verabreicht werden.
ARTHROSE – WAS PASSIERT DABEI IM GELENK?
Im gesunden Gelenk sorgen eine glatte Knorpelfläche zusammen mit der Gelenkschmiere (med.: Synovia) für reibungslose, geschmeidige Beweglichkeit. Spezielle Knorpelzellen bilden dabei wichtige Bestandteile der Knorpelmasse, wie z.B. Kollagen, elastische Fasern oder Hyaluronsäure. Normalerweise befinden sich Bildung und Abbau von Bindegewebsanteilen im Gleichgewicht. Verschiedenste Ursachen können jedoch dieses Gleichgewicht stören, vor allem Entzündungen führen dazu, dass schließlich Abbauvorgänge überwiegen und das Gelenk dauerhaft schädigen. Bioaktive Kollagenpeptide können die Kollagenbildung positiv beeinflussen: Sie enthalten die kleinsten Baueinheiten des Kollagens, die Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydoxyprolin, und bieten dem Organismus daher die Basis, um wieder gesunden Knorpel zu bilden. Zudem vermuten Forscher, dass bioaktive Kollagenpeptide nicht nur zum Erhalt des Knorpels beitragen, sondern die Knorpelzellen dazu anregen können, die erforderliche Knorpelmasse neu zu bilden.
BIOAKTIVE KOLLAGENPEPTIDE UND ERGEBNISSE DER WISSENSCHAFT
Bioaktive Kollagenpeptide sind seit vielen Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen – sowohl bei Tieren als auch bei Menschen mit Arthrose. Mehrere Studien an Hunden mit chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates konnten einen positiven Einfluss der bioaktiven Kollagenpeptide zeigen: Die erkrankten Hunde erhielten über einen mehrwöchigen Zeitraum bioaktive Kollagenpeptide mit dem Futter. Wissenschaftler stellten dabei in den einzelnen Studien fest, dass der Lahmheitsgrad der untersuchten Hunde nachweislich abnahm. Auch auf Zellebene konnten Forscher die klinischen Ergebnisse ergänzen: In einer aktuellen Untersuchung von 2017 stellten sie fest, dass die Knorpelzellen unter Einfluss bioaktiver Kollagenpeptide vermehrt wichtige Knorpelbestandteile (Collagen Typ II, Aggrecan und Elastin) bildeten. Gleichzeitig beobachteten sie, dass bestimmte Entzündungsstoffe nachweislich abnahmen.
Interessanterweise ergab eine weitere Studie Hinweise darauf, dass auch gesunde Hunde von bioaktiven Kollagenpeptiden profitieren könnten, da sie vermutlich den Gelenkknorpel vor Abbauprozessen schützen. Daher kann eine präventive Gabe bioaktiver Kollagenpeptide nützlich sein.
Allerdings sind weitere Untersuchungen, die eine größere Zahl an Hunden umfassen, erforderlich, um die bisherigen Ergebnisse wissenschaftlich zu untermauern.
Insgesamt stellen bioaktive Kollagenpeptide eine vielversprechende Option für Hunde und Katzen mit Arthrose dar. Zusammen mit einem sinnvollen Maß an Bewegung, Vermeidung von Überlastung und Übergewicht stehen Tierhalter und Tiertherapeuten Gelenkerkrankungen nicht machtlos gegenüber, sondern können betroffene Tiere aktiv unterstützen. Auch wenn bei Arthrose Medikamente oft unverzichtbar bleiben, bieten diese Maßnahmen eine Möglichkeit, die Häufigkeit ihrer Anwendung und die damit eventuell verbundenen Nebenwirkungen zu reduzieren.
WIE SICHER SIND BIOAKTIVE KOLLAGENPEPTIDE?
Bisherige Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf Sicherheitsbedenken. Bioaktive Kollagenpeptide sind ein natürliches Produkt, denn sie sind Bestandteil von tierischen Lebensmitteln. In Futterergänzungsmitteln, die dem Schutz des Gelenkknorpels dienen, liegen sie – im Gegensatz zu herkömmlichem Tierfutter – in gereinigter und hochkonzentrierter Form vor. Peptide sind – biochemisch betrachtet – Eiweißbausteine. Immer wieder diskutieren Forscher die Frage, ob hohe Mengen an Eiweiß in der Nahrung schädlich für die Nieren sein könnten. Die Nieren dienen dem Organismus als Ausscheidungs- und Filterorgan. Man weiß, dass große Eiweißmengen aus der Nahrung zum erhöhten Blutfluss in den Nieren führen und deren Filterleistung steigern. Bisher gibt es aber keine wissenschaftlichen Belege für einen schädlichen Effekt auf die Nieren. Ärzte gehen aber davon aus, dass es bei einer bekannten Nierenschwäche sinnvoll ist, die tägliche Proteinmenge auf ein bestimmtes Maß zu begrenzen.
KEINE WIRKUNG OHNE NEBENWIRKUNG?
Von den meisten wirksamen Arzneimitteln weiß man, dass sie neben den gewünschten Effekten auch unerwünschte Wirkungen aufweisen. Auch bei der seriösen Untersuchung von Futterergänzungsmitteln fahnden Forscher nach solchen Nebenwirkungen. Internationale Behörden wie die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die US-Behörde für Arznei- und Nahrungsmittelsicherheit (FDA) stufen bioaktive Kollagenpeptide als unbedenklich ein.
Der Körper kennt das Strukturprotein Kollagen bereits sehr gut, denn ca. 30 Prozent des Proteins befinden sich im Körper. Mit der Zufuhr bioaktiver Kollagenpeptide nimmt man also ein bekanntes und vom Körper akzeptiertes Mittel zu sich.
Weiterhin sind bioaktive Kollagenpeptide als Lebensmittel klassifiziert und haben den gleichen rechtlichen Status wie Fleisch oder Gemüse.
Bioaktive Kollagenpeptide haben im Vergleich zu vielen Lebensmittelzusatzstoffen auch keine E-Nummer.
BIOAKTIVE KOLLAGENPEPTIDE UND ANDERE MEDIKAMENTE
Hunde und Katzen, die an chronischen Gelenkerkrankungen leiden, erhalten häufig Medikamente – sei es aufgrund ihrer Beschwerden oder weil sie altersbedingt zusätzliche Leiden haben. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, ob sich diese Medikamente miteinander „vertragen“ oder sich in ihrer Wirkung beeinflussen. Auch Futtermittelergänzungen sollten in dieser Hinsicht beobachtet werden, besonders wenn sie langfristig verabreicht werden. Für bioaktive Kollagenpeptide sind bisher keine Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bekannt. Damit sie ungestört vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen werden können, ist es sinnvoll, sie dem Tier unabhängig von Arzneimitteln zu verfüttern.
EINFACHE ANWENDUNG
Im Gegensatz zu Tabletten ist es für Tierhalter sehr einfach, ihrem Tier bioaktive Kollagenpeptide zu verabreichen: Als geschmacks- und geruchsneutrales Pulver lässt es sich simpel unter das gewohnte Futter (Nassfutter, Selbstgekochtes oder Rohfleisch) mischen. Bevorzugt das Tier Trockenfutter, ist es empfehlenswert, Futter und Pulver vor dem Verfüttern mit Wasser, Milch, Joghurt, Quark, Hüttenkäse etc. zu vermischen.
Im Internet gibt es u.a. auf bioaktive-kollagenpeptide.de ausführliche Informationen zum Wirkstoff.