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Reisen mit Hund: Hilfreiche Tipps

Die Hauptferienzeit steht vor der Tür, und es stellt sich die Frage, welche Reisemöglichkeiten für Hund und Mensch die besten sind. Hunde sind ungern von ihrem Rudel getrennt und zum Glück in den meisten Fällen auch für ihre Menschen vollwertige Familienmitglieder.
Jeder Hund hat aus seiner eigenen Lebensgeschichte und Genetik unterschiedliche Bedürfnisse, welche zusätzlich zu den hier genannten Punkten einfließen dürfen. So stellen sich individuelle Fragen wie „Mit welchen Wetterbedingungen/Temperaturen fühlt sich mein Hund wohl?“, „Kann er mit Menschenmengen und lauten Geräuschen umgehen?“, „Kann er für einen Moment allein im Hotelzimmer bleiben?“. So lässt sich der ideale Ferienort und die beste Reiseart für Hund und Mensch am einfachsten finden.

VOR DER REISE

Vorab kann man sich im Internet oder bei den zuständigen Anlaufstellen über Einreisebestimmungen, Gegebenheiten auf der Reise und am Urlaubsort informieren. Gibt es gesundheitliche Vorgaben wie Impf- und Wurmkurpflicht oder wird ein Gesundheitsnachweis vom Tierarzt gebraucht? Besteht auf der Reise oder am Urlaubsort Leinen- oder Maulkorbpflicht? Gibt es an Stränden zeitliche Einschränkungen, an denen der Hund nur zu Randzeiten sein darf? Wenn Hunde in Unterkünften erlaubt sind, sollten Mehrhundehalter abklären, ob damit nur ein Tier gemeint ist oder mehrere.

BEI DEN MEISTEN FLUGGESELLSCHAFTEN GILT: AB 8 KG GEWICHT MUSS DER HUND IN EINER TRANSPORTBOX IM LADERAUM DES FLUGZEUGES UNTERGEBRACHT WERDEN. STRESSFREI IST DER TRANSPORT FÜR TIERE ABER SICHER NICHT! © Chiralli – Adobe

BEI DEN MEISTEN FLUGGESELLSCHAFTEN GILT: AB 8 KG GEWICHT MUSS DER HUND IN
EINER TRANSPORTBOX IM LADERAUM DES FLUGZEUGES UNTERGEBRACHT WERDEN.
STRESSFREI IST DER TRANSPORT FÜR TIERE ABER SICHER NICHT!
© Chiralli – Adobe

AUTO, WOHNMOBIL, FÄHRE, ZUG, FLUGZEUG ODER DOCH TREKKING MIT HUND?

Die Frage des Transportmittels kommt sehr auf den Hund und seine Menschen an.
Wenn ein Mensch-Hund-Team gerne Zeit in der Natur verbringt oder der Hund Schwierigkeiten mit einer langen Autofahrt hat, dann muss man deswegen nicht daheim bleiben. Oft bieten sich schon in der nahen Umgebung großartige Möglichkeiten für ein mehrtägiges Trekking, bei dem man auf den Hund/Mensch abgestimmte Tagestouren mit einer Campingübernachtung oder in einer Herberge verbinden kann. Dabei gilt es vorab lediglich zu prüfen, ob die Tour für den Hund passierbar ist und die Unterkünfte hundefreundlich sind.

Eine weitere angenehme Variante ist das Auto oder Wohnmobil. So kann der Hund in einer für ihn gewohnten Umgebung reisen und man kann selbst Pausen einplanen. Wichtig ist dabei, die Temperaturen sowohl im Auto als auch auf dem Asphalt zu beachten und genügend Wasser während der Fahrt zur Verfügung zu stellen.
Eine kühlende Decke oder eine Aludecke für das Auto sind bei höheren Temperaturen sinnvoll, ebenso wie regelmäßig Pausen für das kleine und große Geschäft sowie Bewegung einzuplanen.
Wenn die Option einer Fähre kombiniert mit dem Auto oder Wohnmobil besteht, kann diese gut als Rast für den Fahrer dienen. Bei einer Fährenüberfahrt empfehle ich jedoch nur diejenigen auszuwählen, die eine Kabine mit Hund anbieten (kein Hundekäfig und keine, die den Hund über längere Zeit im Auto lässt).
Auf diese Weise darf der Hund die gesamte Reisezeit mit seinen Menschen genießen und man kann auf individuelle Bedürfnisse auch während der Reise eingehen.
Das Flugzeug bringt uns schneller an weiter entfernte Orte, jedoch sind Flugreisen gerade für große Hunderassen, die nicht in den Passagierraum dürfen, mit sehr viel Stress und Ängsten verbunden, da sie im Frachtraum reisen müssen.

LIEBLINGSUTENSILIEN UND GEWOHNHEITEN

Ein Urlaubsort ist meist etwas Neues, etwas Unbekanntes. Auch wir Menschen brauchen einige Zeit, um uns an die neue Situation zu gewöhnen, genauso ist es für unsere geliebten Vierbeiner.
Rituale, die der Hund von zuhause kennt, können dabei helfen, dass er sich schneller eingewöhnt. Das können gewohnte Fresszeiten, Lieblingsfutter, Trainingsübungen, Lieblingsspielzeug, Lieblingsdecke, Leckerli-Suchspiele oder einfach mehr Zeit und Verständnis sein.

IM URLAUB GIBT ES FÜR MENSCH UND TIER VIEL NEUES ZU ENTDECKEN
© rh2010 – Adobe

VERSTÄNDNIS

Wenn der Hund auf Entdeckungstour am neuen Ort mitgenommen werden soll, empfiehlt es sich, mehr Zeit für Hund und Mensch einzuplanen, um anzukommen. Wenn eine Übung oder ein Kommando nicht gleich so funktioniert wie zuhause, die Konzentration schwerer fällt als sonst, sind Verständnis und Geduld gefragt. Durch das Vermitteln von Sicherheit und Ruhe hilft man dem Hund anzukommen und stärkt zudem das Vertrauen in seinen Menschen.

NEUE GEGEBENHEITEN

Die Verhältnisse der Umwelt sind am Urlaubsort oft anders als daheim. So kann der Boden auf einmal Sand oder Asphalt sein, obwohl der Hund eine grüne Wiese oder Waldboden gewohnt ist. Auch Salzwasser anstatt Süßwasser, mehr Wind, Regen oder Sonne sind ungewohnte Gegebenheiten. Somit ist z.B. bei wärmeren Temperaturen eine Velofahrt für den Menschen eine schöne Erfrischung, für den Hund aber meist mit heißem Boden und einer körperlichen Hochleistung verbunden, die nicht empfehlenswert ist. Die Asphalttemperaturen lassen sich sehr einfach überprüfen, wenn man den Wärmezustand mit der eigenen Hand testet oder barfuß auf dem Asphalt läuft. Ist das für den Menschen angenehm? Dann ist es das meist auch für den vierbeinigen Freund.
Es gibt lokale Anlaufstellen, die auch bezüglich örtlicher Bestimmungen zu Maulkorb, Leinenpflicht und öffentlichem Verkehr mit Hund gerne Auskunft geben. Es ist sinnvoll, diese vorher abzuklären und zusätzlich zu einer Führleine eine Schleppleine und ein Geschirr für den Hund mitzunehmen.

GESUNDHEIT/REISEAPOTHEKE

Im Notfall ist es äußerst beruhigend, wenn man seinem Hund selbst Erste Hilfe leisten kann. Es gibt fertige Reiseapotheken mit Krallenschere, Pinzette, Parasitenschutzmittel, die noch mit persönlichen Medikamenten ergänzt werden können. Die genaue Vorratsmenge kann man vorher mit dem Tierarzt/Tierheilpraktiker des Vertrauens absprechen.

Da je nach Ort verschiedene Herausforderungen für den vierbeinigen Freund anstehen, hier ein paar Anhaltspunkte

  • Wie ist die Wasserqualität?
  • Wie ist die Luftqualität? Befinden sich viele Autos (Abgase auf Nasenhöhe deines Hundes) vor Ort?
  • Welche Stressfaktoren könnten auftreten? Was sind die Wellnessfaktoren?
  • Gibt es vermehrt starken Wind/Böen, denen der Hund ausgesetzt sein könnte?
  • Wie verträgt er Baden im Meer?
  • Hat sich sein Fell/seine Haut verändert?
  • Riecht der Hund strenger als sonst?
  • Ist der Appetit derselbe?
  • Ist der Bewegungsdrang gleich wie zuhause?
  • Hat sich der Kot/Urin verändert?
  • Wie ist sein Gemüt im Urlaub?

Mit solchen Fragen kann man herausfinden, welche Art von Urlaub am besten zu einem passt und auch, wenn man schon vor Ort ist, seine Aktivitäten oder Gewohnheiten zum Wohle des Hundes und dessen Familie gestalten.

REISE-TIPP: FÜR DEN NOTFALL, AM URLAUBSORT FRÜHZEITIG ERKUNDIGEN, WO DER
NÄCHSTE TIERARZT IST. AUCH WENN HOFFENTLICH EIN BESUCH NICHT NÖTIG WIRD,
IST ES BERUHIGEND ZU WISSEN, WO MAN HILFE FINDET.
© Nickos – Adobe

NATURHEILKUNDE FÜR REISEN MIT HUND

Zertifizierte reine Öle können helfen, sich besser an neue Umgebungen zu gewöhnen, Ausgeglichenheit und sowohl körperlichen als auch emotionalen Schutz zu fühlen. Ätherische Öle vertragen keine Hitze und Sonne. Deshalb sind kleinere Mengen auf Reisen empfehlenswert, und diese sollten – wenn möglich – dunkel und kühl transportiert werden. So halten sie am längsten. Ätherische Öle können für Katzen toxisch sein. Die aufgeführten Empfehlungen sind daher nur für Hunde und Menschen gedacht.

Eine Kurzübersicht sinnvoller ätherischer Öle

  • Lavendel – beruhigt, hilft bei Sonnenbrand und anderen Hautthemen
  • Pfefferminze – unterstützt den Verdauungstrakt, hilft bei Reiseübelkeit und fördert die Konzentration
  • Teebaumöl – hält Parasiten fern und hilft bei der Heilung von oberflächlichen Wunden
  • Oregano – unterstützt das Immunsystem und gilt als natürliche Alternative zu Antibiotika
  • Copaiba – hilft bei ängstlichen und nervösen Zuständen, wirkt neuroprotektiv

BACH-BLÜTEN FÜR REISEN MIT HUND

Reisen kann für Tier und Mensch Stress auslösen und dementsprechend Auswirkung auf Verhalten und Körper haben. Die Bach-Blütentherapie hat das Ziel, das seelische Gleichgewicht wieder in Einklang zu bringen. Eine individuelle Mischung oder von Dr. Bach entwickelte Original Rescue Tropfen können ganz einfach im Reisegepäck verstaut werden. Für Tiere werden die Bach-Blütenmischungen auf Wasserbasis hergestellt. Auch Bach-Blüten sollten vor Hitze und Sonne geschützt werden.

FAZIT

Damit die Ferien möglichst entspannt für Mensch und Tier verlaufen, lohnt sich auf jeden Fall eine gute Planung vor und während der Reise.

Die folgende Packliste kann dabei helfen

  • Heimtierausweis
  • Wasser- und Fressnapf
  • Wasser
  • Futter/Leckerli
  • Lieblingsdecke/Spielzeug
  • Leinen/Halsbänder/Geschirr
  • Kühldecke
  • Aludecke
  • Kotbeutel
  • Evtl. Maulkorb
  • Notfallapotheke
  • Individuelle Medikamente

Anlaufstellen für diverse Fragen

  • Tierarzt/Tierheilpraktiker
  • Behörden
  • Tourismusbüros
  • Webseiten, die sich auf Reisen mit Hund spezialisieren

MANUELA GEHRIG
Tierheilpraktikerin

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE
Tierkommunikation, Energetik, Akupressur, Laserfrequenztherapie, Blütenessenzen, Mitarbeit in der irischen Pferderettung „Forgotten Horses Ireland”

KONTAKT
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