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Fallstudie - Hauterkrankung beim Hund

Mir wurde eine Hundedame (Jack Russell ) vorgestellt. Sie hatte seit 2 Jahren Probleme mit der Haut am Bauch und zwischen den Zehen. Das Fell fiel aus und die Haut entzündete sich. Zusätzlich entwickelten sich viele Warzen im Bereich der Nase.

Dieentzündete Haut leckte sie sich immer wieder wund und die Warzen versuchte sie sich abzuscheuern.
Nach der Anamnese mit der Besitzerin stellte sich heraus, dass die Probleme im zeitlichen Zusammenhang mit dem Tod des auch in der Familie lebenden Rüden zusammenhängen könnten. Zu diesem hatte die Hündin einen engen Kontakt, er war ihr Leittier in der Familie.
Sobald andere Hunde oder Menschen zu Besuch kommen, zieht sie sich zurück, beginnt ihren Körper abzulecken und dabei viel Luft zu schlucken.
Aufgrund dessen, dass eine Dermatitis auch von äußeren Einflüssen ausgelöst werden kann, erfragte ich, ob neue Putzmittel, neue Bodenbeläge, anderes Futter oder Parasiten als Auslöser infrage kämen. Das wurde verneint. Eine Entwurmung wird regelmäßig durch die Tierärztin durchgeführt, was auch wieder zu einer Störung der Darmflora und einem geschwächten Immunsystem führt.
Die tierärztliche Therapie zielte nur auf die Gabe von Kortison in Tablettenform und einer Salbe zum Auftragen auf die wunde Haut ab. Die Kortison-Kur brachte nur kurzfristig Besserung (maximal 2 Tage), und das Auftragen der Salbe tat ihr so weh, dass die Besitzerin diese nicht mehr anwendete. Bei meinem Besuch sah ich eine sehr aktive und lebhafte Hundedame, die sich durch mich nicht stören ließ. Nach dem Gespräch mit der Besitzerin versuchte ich, mir die Haut und die Warzen genauer anzusehen. Doch jetzt wirkte sie sehr gestresst und verunsichert. Sie knurrte mich an, wenn ich nur versuchte, ihren Bauch und die Zehen anzuschauen. Leider ließ sie auch keine Untersuchung nach TCVM zu. Wir entschlossen uns daher, sie homöopathisch zu behandeln. Gern hätte ich sie mit dem Laser akupunktiert, da Nadeln auch beim Tierarztbesuch immer wieder ein Problem waren. Für mich stellte sich nun eine Trauerproblematik dar, die ich gern mit dem Akupunkturpunkt Lunge 7 ausbalanciert hätte. Zusätzlich wäre ich auf ihren Allgemeinzustand, das Wei-Qi (in der TCVM in etwa mit dem westlichen Immunsystem vergleichbar) eingegangen. Da dies nicht möglich war, nutzte ich mein Wissen, dass Hautprobleme oft in Verbindung mit einem geschwächten Immunsystem stehen und Warzen eine virale Erkrankung darstellen, für meine homöopathische Behandlung.
Ich empfahl, das Immunsystem mit Engystol® ad us. vet. über 3Wochen zu stärken. Zusätzlich bauten wir ihr Immunsystem im Darm auf. 80 Prozent unserer Abwehrkraft wird aus dem Darm bereitgestellt. Da die Hündin immer wieder beim Lecken Luft schnappte und unter Blähungen litt, konnten wir auf diesem Weg zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Dazu wurde Mucosa compositum® ad us. vet. einmal täglich über 10 Tage über das Maul gegeben. Für die wundgeleckte Haut gab ich der Besitzerin Kolloidales Silber (25ppm in Sprayform) an die Hand. Dieses sollte sie zweimal täglich anwenden. Zur Behandlung der Warzen entschied ich mich für Thuja D6, zweimal täglich 3 Globuli in die Lefze. Hier gibt es verschiedene Einzelmittel, welche zur Auswahl stehen. Die Wahl richtet sich nach dem Aussehen der Warze, ob sie vereinzelt oder in Gruppen auftreten, und ob sie bluten. Ich motivierte dir Besitzerin zum Durchhalten, denn eine Warzenbehandlung kann sich langwierig gestalten. Die TCVM nutzte ich dennoch für eine Nahrungsumstellung. Da es sich bei der Hautproblematik um ein Hitze-Geschehen handelt, sollte die Jack Russell Hundedame anfangs viel kalte Lebensmittel wie Gurke, Möhre und Quark erhalten. Zusätzlich sollte immer viel frisches Wasser zur Verfügung stehen und das Hundebett nurmit einer dünnen Decke ausgefüllt sein. Dies so lange, bis die starke Rötung am Bauch und zwischen den Zehen verschwunden sind.

AUSBLICK


Die Hündin hat nach 90 Tagen Therapie keine Warzen mehr vorzuweisen. Diese sind entweder unblutig abgefallen oder haben sich in einem sehr frühen Entwicklungsstadium zurückgebildet. Die Haut am Bauch und zwischen den Zehen weist wieder ihre natürliche Färbung auf und das Fell ist nachgewachsen. Die Blähungen sind verschwunden. Da die Hündin noch immer sehr gestresst bei Besuch von anderen Tieren und Menschen ist, gibt ihre Besitzerin ihr an diesem Tag Nurexan® ad us. vet. zur Beruhigung, ohne dass dadurch ihre Lebensqualität eingeschränkt wird.

 

TIERHEILPRAKTIKERIN

Cindy Schwarz

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE TCVM, Homöopathie, Phytotherapie, Neurofasziale Regulationstechnik nach Reineke

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