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Barfen für Katzen: Fallbesprechung

Foto: von Quillfeldt
EUROPÄISCHE KURZHAAR-KATZE CHIARA, 9 JAHRE ALT, KASTRIERT


Seit ihrem 3. Lebensjahr litt Chiara unter einer chronischen Dermatitis (Hautentzündung). Die Hautentzündung breitete sich zunächst über die Schwanzwurzel auf dem Rücken in Richtung Kopf aus. Im weiteren Verlauf dehnten sich die Pusteln bis zu den Augenbrauen aus.

 

 


Behandlungsverlauf

201506 Barfen3Aufgrund der Verteilung am Körper wurde zunächst eine Flohspeichelallergie vermutet. Chiara bekam über mehrere Monate hinweg im Vier- Wochen-Takt Flohmittel-Spot-Ons verabreicht, leider ohne Erfolg. Als nächstes wurde mittels mehrmaliger Wurmkur in Folge vom Tierarzt eine Allergie auf Parasiten ausgeschlossen. Die nächste Diagnose lautete: Futtermittelallergie. Also wurde Chiara vom Tierarzt auf Diätfutter mit nur konsequent einer Eiweißquelle umgestellt. Abgesehen davon, dass sie es nur mit äußerstem Widerwillen fraß, hatte auch diese Maßnahme keinen Erfolg. Mittlerweile war das Tier neben der eigentlichen allergischen Hautveränderung noch mit sekundärem Bakterienbefall und somit eitrigen Pusteln behaftet. Sie bekam nunmehr Kortison. Schlagartig wurde ihre Haut besser und heilte vollständig ab. Nach einem Jahr wurde ein Versuch zum Ausschleichen der Therapie erfolglos abgebrochen.

201506 Barfen2Nach einem weiteren Jahr Kortison wurde umgestellt auf das Immunsuppressiva Atopica, ein Medikament, das die überschießende Immunreaktion und somit auch die allergischen Reaktionen herunterdrückt. Über ein Jahr funktionierte diese Therapie, bis es einen Rückfall gab und Chiara nicht nur über den gesamten Rücken, sondern auch am Bauch und in den Flanken von stark juckendem Ausschlag gequält wurde. Wieder Kortison. Nach insgesamt vier Behandlungsjahren war Chiara nicht mehr wiederzuerkennen. Sie lag nur noch apathisch in der Ecke, war übergewichtig und von Lebensmut und Fröhlichkeit war längst nichts mehr geblieben. Sie drohte an den Nebenwirkungen der langjährigen Kortisoneinnahme schwer krank zu werden.

Nahrungsumstellung auf Barfen

In diesem Stadium wurde Chiara von mir auf Rohfütterung umgestellt. Über drei Monate hat es gedauert, ehe sie bereit war, die neue Nahrung anzunehmen. Das Kortison wurde langsam ausgeschlichen, ich verordnete ihr zunächst eine Therapie zur Entgiftung und im Anschluss daran bekam sie Schüßler-Salze und homöopathische Komplexmittel zur Unterstützung der Hautheilung. Die stark juckende und entzündete Haut wurde zweimal täglich mit einem Aufguss aus Walnussblättern und Stiefmütterchen behandelt, was rasch zur Linderung beitrug. Innerhalb von zwei Monaten war Chiara nicht mehr wiederzuerkennen. Die Haut war vollständig abgeheilt, sie hatte deutlich an Gewicht abgenommen, war wieder aktiv und lebendig und fraß ihr neues Futter mit großem Genuss.
Bis heute ist sie gesund. Sehr selten hat sie einen Rückfall, dann beginnen wir wieder mit der gewohnten Behandlung und bringen so alles schnell wieder ins Gleichgewicht.

PETRA VON QUILLFELDT PETRA VON QUILLFELDT
TIERHEILPRAKTIKERIN MIT MOBILER PRAXIS IN STUTTGART

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TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE

  • Ernährungsberatung
  • Homöopathie
  • Phytotherapie
  • Horvitherapie

Fotos: © „Feline Dermatits (4)“ von self – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Feline_Milliary_Derm_(4).jpg#/media/File:Feline_Milliary_Derm_(4).jpg

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