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Vorsicht im Auto: Gefährliche Hitze

THP 3 19 Final Page19 Image1Wenn man darüber nachdenkt, sind wir und unsere Tiere im Winter ziemlich inaktiv. Aber jetzt ist Sommer! Endlich mehr Motivation zur Bewegung, Sonnenstrahlen genießen und nicht mehr frieren. Das Ganze kommt auch dem Haustier zugute. Denn je besser das Wetter, desto mehr Gassirunden können gegangen werden.

Doch wie uns Menschen macht auch den Tieren die Sommerhitze zu schaffen. Es droht ein Sonnenbrand. Zu wenig behaarte Stellen sind oft davon betroffen: Ohrenspitzen, Nase, Fuß- ballen etc. Um Sonnenbrand zu vermeiden, sollte Sonnencreme benutzt werden. Zum Schutz der Fußballen einfach einen kühlen Untergrund bevorzugen, z.B. Feld, Wiese oder Wald. Oft geht man mit seinem Hund ins nächste Dorf oder in den Wald, um neue Gerüche oder Plätze zu entdecken. Aber was passiert mit dem Hund, wenn man noch kurz einkaufen oder bei jemandem etwas vorbeibringen muss? Der Hund bleibt dann meist im Auto. Und das ist bei Sommerhitze ein großes Problem, mit dem sich jeder beschäftigen sollte. Denn nicht nur Tierbesitzer, sondern auch jeder andere Mensch kann in solchen Fällen helfen.

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THP 3 19 Final Page19 Image2Wenn wir uns die Temperaturentwicklung im Auto in Abhängigkeit von Zeit (siehe Tab.) anschauen, sieht man deutlich, wie schnell die Temperaturen sich erhöhen. Bereits ab 30°C kämpft ein Hund mit verstärktem Hecheln gegen drohende Überhitzung. (Bei Hunden mit viel Fell schon ab 24°C!) Bei 38°C gibt es kein Gefälle mehr zwischen Außen- und Körperkerntemperatur. Eine ausreichende Kühlung kann nur wenige Minuten und unter hohem Energieverlust aufrechterhalten werden. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Ab 40°C sind entstandene Schäden nicht mehr zu kompensieren; auch nach einer Rettung kommt es oft zu Todesfällen. Bei 44°C und höher sind schon kurze Aufenthalte im Auto tödlich.

Selbst das Fenster einen Spalt zu öffnen, hilft bei hohen Außentemperaturen nichts. Es ist ein Trugschluss, dass Hunde dadurch länger im Auto bleiben können. Bei hohen Temperaturen bricht die Regulationsfähigkeit der Tiere sehr schnell zusammen. Sie werden ohnmächtig und drohen zu sterben. Selbst wenn man das Tier noch rechtzeitig befreien kann, kommt es nicht selten zu gravierenden Folgeschäden. Schock und Nierenversagen stehen an erster Stelle. Wenn Sie also bei hohen Außentemperaturen einen Hund alleine im Auto entdecken und sehen, wie er stark hechelt, winselt oder apathisch wirkt, dann zögern Sie nicht zu handeln! Wenn Sie den Hundebesitzer nicht sehen, rufen Sie Feuerwehr oder Polizei an. Ist der Hund in einem sehr schlechten Zustand, dürfen Sie auch direkt handeln und das Auto beschädigen, um den Hund zu befreien. Um rechtliche Unwägbarkeiten aber zu vermeiden, ist es ratsam, wenn dabei ein Zeuge anwesend ist oder Sie die Notlage des Hundes z.B. mit einem Handy aufnehmen und dokumentieren.

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