Skip to main content

Hundeernährung: Barfen

201405 Barfen1RICHTIG „BARFEN“ IST EIGENTLICH GANZ EINFACH!

Der fachliche Inhalt dieser Seite basiert ausschließlich auf Beobachtungen von langjährigen Hundehaltern. Richtig „barfen“ ist eigentlich ganz einfach! Füttern Sie einfach nur frisches Fleisch und Innereien und nichts anderes! (Kombinieren Sie Muskelfleisch + Sehnen + Bindegewebe + Knorpel + Fett + Innereien) = fertig!

Beim Verzehr der Beute nimmt der Hund verschiedene tierische Gewebe („Fleischsorten“) zu sich. Neben dem reinen Muskelfleisch, welches ca. 80 Prozent der Beute beträgt, fressen Hunde auch Bindegewebe, Sehnen, Faszien, Knorpel, Schleimhäute, Fettgewebe sowie die Innereien der Beutetiere. Dabei werden zuerst die Innereien (Leber, Nieren, Milz, Herz und Lunge) und dann die Muskelfleischteile (in der Regel die Gliedmaßen) gefressen. Gefressen wird zwar dabei auch der Magen, d. h. hier genauer die Magenwand bzw. Pansenwand und die daran anhaftenden Nahrungsbestandteile, nicht aber der eigentliche Inhalt des Magens! Bei der Verfütterung von Fleisch ist deshalb einfach nur darauf zu achten, dass Hunde eben nicht nur reines Muskelfleisch bzw. nur Innereien (z. B. Pansen) erhalten, sondern eine Kombination von verschiedenen tierischen Geweben („Fleischsorten“): Entweder man gibt seinem Hund nun jeden Tag eine andere Fleischsorte (heute: grüner Pansen, morgen: Schlundfleisch, übermorgen: Maulfleisch u. s. w.) oder man benutzt einfach eine unserer Vormischungen (z. B. „Pansen-Mix“, „Senior-Mix“, Welpen-Mix“ u. s. w.), welche schon die fünf wichtigsten „Fleischsorten“ in einem optimalen Verhältnis enthalten. Eine Zugabe von Gemüse, Obst, Knochen oder anderen Futterstoffen ist prinzipiell nicht erforderlich, belastet in der Regel nur die körpereigene Verdauung. Außerdem sind bereits alle Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenenlemente im Fleisch in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten, wenn man die Kombination der Fleischsorten etwas beachtet.
Obst, Gemüse und Getreide sind für Hunde keine normalen, natürlichen, daher auch keine geeigneten Nahrungsquellen und haben im Freßnapf eines Hundes eigentlich nichts verloren! Die Kombination verschiedener Fleischsorten alleine ergibt bereits ein ausgewogenes Nahrungsverhältnis und ist vollkommen ausreichend. Sollte Ihr Hund jedoch eine Möhre, einen Apfel oder ein anderes Obst bzw. Gemüse gern fressen wollen, dann geben Sie es ihm! Legen Sie ihm einfach einen ganzen Apfel, eine ganze Möhre oder ähnliches mit in den Napf und lassen Sie Ihren Hund selbst entscheiden, ob er dies fressen möchte. Nur so wäre es artgerecht und natürlich! Obst/Gemüse „drunterreiben“ und den Hund damit zwangsfüttern, wäre wieder ein künstlicher Eingriff und somit absolut falsch!

Unverbindliche Empfehlung für Frischfleischfutter bei verschiedenen Hunderassen

Die individuelle Futtermenge ist hauptsächlich abhängig von der Bewegungsleistung, weniger von der Größe/Gewicht des Hundes, und kann daher stark variieren! Auch Alter, Geschlecht und Klima haben einen großen Einfluß auf die individuelle Futtermenge. Prinzipiell füttert man so: Wird der Hund dünner, muss man mehr füttern, Wird der Hund dicker, muss man reduzieren.

© Tabelle: DVM Hans-Jürgen Streuer, prakt. Tierarzt, 39418 Staßfurt

< zurück