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Impfassoziierte Sarkome: Impfen – aber richtig!

Foto: privatIch möchte von meinem Kater Percy erzählen. Percy ist ein Main-Coon-Kater und jetzt 9 ½ Jahre alt. Ich habe ihn im Alter von einem Jahr zu mir geholt. Er kam aus einer schlechten Haltung. Mit 15 Wochen ist er vom Züchter abgegeben worden. Vom Tierarzt wurde er gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft. Als er dann zu mir kam, hat mein Tierarzt ihn innerhalb von einem Monat zweimal gegen Katzenschnupfen/Katzenseuche, FIP und Leukose geimpft. Ein Jahr später das gleiche Programm plus Tollwut. Da ich jedes Jahr eine Erinnerung zur Impfung bekam, habe ich ich ihn auch jedes Jahr impfen lassen – auch gegen Tollwut. Da meine Kinder zu diesem Zeitpunkt noch klein waren, erklärte mir der Tierarzt, dass diese jährlichen Impfungen und eine Entwurmung in zweimonatigem Rhythmus wichtig seien. In all den Jahren hat sich Percy zu einem prachtvollen Kater mit Freigang entwickelt. Wie es sich für einen Kater gehört, hat er sein Revier gegen andere Katzen verteidigt, was auch schon mal Spuren hinterlassen hat. Mitte 2011 ist unser Garten über Monate baulich verändert worden, was unseren Kater so sehr gestresst hat, dass mehrere Behandlungen gegen Abszesse nötig wurden. Vom Tierarzt hat er dann meistens ein Antibiotikum und Kortison bekommen.

201502 Impf1Ende 2011 habe ich den Tierarzt gewechselt und eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin bei den Paracelsus Schulen angefangen, da ich mich nicht weiter nur auf die Aussage eines Tierarztes verlassen wollte. Die neue Tierärztin erklärte mir, dass die Impfung gegen Tollwut nicht jedes Jahr wiederholt werden muss, da die Impfung drei Jahre lang anhält und die FIP-Impfung nur bis zum 6. Lebensjahr geimpft werden muss.
Ende 2013 wurde dann die Wiese neben unserem Haus bebaut. Kurze Zeit später erkrankte Percy. Monatelang hatten wir den Verdacht auf eine Futtermittelallergie, da die erstellten Blutbilder darauf hindeuteten. Heute weiß ich aber, dass mein Kater an einem eosinophilen Granulom und einem Injektionssarkom zwischen den Schulterblättern erkrankt war. Das eosinophile Granulom habe ich mit Heilpilzen der Firma MycoVital ganz gut im Griff. Das Sarkom war ein Zufallsbefund bei der jährlichen Impfung und Gott sei Dank im Anfangsstadium. Es wurde mittlerweile chirurgisch entfernt.

201502 Impf4

Durch die Ausbildung bei den Paracelsus Schulen weiß ich heute, dass Impfungen nicht jedes Jahr wiederholt werden müssen. Das heißt aber nicht, das man gar nicht mehr impfen soll, denn Impfungen sind wichtig. Besonders in Bezug auf die vielen Hunde und Katzen, die aus dem Ausland zu uns kommen, sind Impfungen auf jeden Fall wichtig. Es sollte aber immer so wenig wie möglich und so viel wie nötig geimpft werden.

IN DEN USA LAUTET DIE IMPFEMPFEHLUNG SEIT 1997:

  • Grundimmunisierung
  • Wiederholung nach einem Jahr
  • Auffrischungsimpfungen alle darauffolgenden drei Jahre (je Impfstoff)

201502 Impf3GEIMPFT WERDEN SOLLTE GEGEN:

  • Katzenseuche
  • Katzenschnupfen
  • Chlamydien
  • FeLV
  • FIP
  • Tollwut

Dabei sollten aber die Haltungsform und die Gegend, in der die Katze lebt, beachtet werden. Reine Hauskatzen sollte man anders impfen als Freigänger. Das Impfen zwischen den Schulterblättern ist in Amerika tabu, da Impfabszesse oder Impfsarkome zwischen den Schulterblättern absacken und chirurgisch schwer zu entfernen sind.
Bei Katzenschnupfen und Katzenseuche sollte eine Grundimmunisierung ab der 8. Lebenswoche erfolgen. Die zweite Impfung dann nach weiteren vier Wochen. Es spricht viel dafür, dass die Immunität ein Leben lang anhält. Diese sog. humorale Immunität ist über Antikörper messbar. Die zelluläre Immunität kann ein Leben lang aktiv sein. In Deutschland wurde diese Empfehlung jedoch leider noch nicht eingeführt.
Gerade die Impfungen gegen Rabies und Leukose stehen im Verdacht, durch die aluminiumhaltigen Adjuvantien (Verstärkerstoffe) ein Impfsarkom auszulösen.

Dazu wurden Studien mit geimpften und ungeimpften Katzen durchgeführt. Im Vergleich zu den ungeimpften Tieren hatten die geimpften Katzen ein 50 Prozent höheres Risiko, an einem Tumor zu erkranken, und das bereits nach der ersten Impfung. Bei der zweiten Impfung an selber Stelle stieg das Risiko bereits auf 125 Prozent an. Bei jeder weiteren Injektion an selber Stelle steigt das Risiko um 175 Prozent. Man geht heute davon aus, dass nicht allein die Impfstoffe oder die Adjuvantien für die Sarkome verantwortlich sind, sondern die Entzündungsreaktion in der Unterhaut. Weitere Studien belegen, dass zwischen 0,1 und 0,17 Prozent der Tiere erkranken. Das wären in Deutschland 8.000 – 14.000 aller lebenden Katzen. Da in Deutschland immer noch oft im Bereich der Schulterblätter und der Brust bzw. in den Oberschenkel geimpft wird, treten hier die meisten Sarkome auf.

Auf die Injektion von Kombi-Präparaten sollte generell verzichtet werden. Diese Präparate belasten, genau wie beim Menschen, den Körper enorm. Die Impfung sollte an den Hintergliedmaßen erfolgen. Leukose- und Tollwut-Impfungen stehen besonders im Verdacht, Sarkome auszulösen, da es sich um Totimpfstoffe handelt, die Adjuvantien beinhalten. Als Eselsbrücke für die Impfstelle kann man sich merken: Tollwut (Rabies) = r = rechts, Leukose = l = links. Die Hinterbeine werden dabei in Felder aufgeteilt. Die Impfungen können dann entsprechend der Felder eingetragen werden. Tritt in diesem Bereich ein Fibromsarkom auf, so kann direkt gehandelt werden. Betroffen sind meist Tiere, die älter als 8 Jahre sind.

Wichtig ist, das Sarkom so früh wie möglich zu entdecken, da der Tumor immer chirurgisch entfernt werden muss. Wird im Anschluss an die OP eine Chemo- und Strahlentherapie durchgeführt, steigen die Chancen der Katze, die Erkrankung zu überleben. Bei impfassoziierten Tumoren handelt es sich in der Regel um sog. Fibrosarkome. Das sind bösartige Bindegewebstumoren, die zwar nur selten metastasieren, aber extrem schnell rezidivieren. Die Rezidivrate liegt bei über 70 Prozent und das innerhalb von 3 – 4 Monaten. 50 Prozent der Tiere müssen nach durchschnittlich 7 Monaten eingeschläfert werden. Erfolgte die Injektion an den Hintergliedmaßen, kann die Gliedmaße amputiert und das Leben der Katze gerettet werden, denn Katzen können auch mit drei Beinen sehr gut leben.

Wenn man also im Bereich der Impfstellen eine Verdickung oder einen Knoten fühlt, der sich knotig derb und wenig verschiebbar anfühlt, ist eine Kontrolle beim Tierarzt auf jeden Fall sinnvoll. Die chirurgische Entfernung eines Tumors sollte immer mindestens 3 cm im gesunden Gewebe erfolgen. Dies ist aber z. B. im Bereich der Schulterblätter schwierig. Kann nicht im Gesunden operiert werden, sollte auf jeden Fall eine anschließende Chemo- und Strahlentherapie durchgeführt werden.

Fazit

  • Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über das Impfschema.
  • Bitten Sie Ihren Tierarzt vor der nächsten Impfung um eine Titer-Bestimmung (Antikörper-Bestimmung). Wer die entsprechende Ausbildung hat, kann das Blut auch selbst abnehmen und einschicken.
  • Lassen Sie nur impfen, was notwendig ist.
  • Einzelpräparate sind Kombi-Lösungen vorzuziehen.
  • Totimpfstoffe enthalten Adjuvantien, die Sarkome induzieren können. Vor der Impfung unbedingt beraten lassen.
  • Bitten Sie um Injektionen mit einem langen Intervall.
  • Bei jeder Injektion kann es zu Entzündungen in der Unterhaut kommen. Deshalb spricht man heute auch nicht mehr von einem Impfsarkom, sondern meist von einem Injektionssarkom. Fragen Sie deshalb nach, ob man das Medikament auch oral verabreichen kann.
  • Seien Sie wachsam, wenn Sie eine Katze haben, die leicht gestresst ist.

Bei Percy sind mehrere Faktoren zusammengekommen. Er ist ein Riesenkerl und doch sehr sensibel. Aus dem Sarkom habe ich eine Autonosode herstellen lassen. Damit werde ich ihn die nächsten Monate behandeln und hoffen, dass er gesund bleibt.

MONIKA SPRINGER MONIKA SPRINGER
TIERHEILPRAKTIKERIN IN SCHWANEWEDE

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