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Onlinemarketing für heilende oder ausbildende Tierberufe

THP 1 19 gross Page17 Image1Henry Ford, der Begründer der Weltmarke Ford Automobile, wird  gerne  mit  seinem Ausspruch  zitiert:  „Wer  nicht  wirbt, der stirbt!“ Dass dieser Satz einen wahren Kern hat,  musste  das Weltunternehmen  Coca-Cola  in  den  1970erJahren erfahren. Eine Wirtschaftsanalyse hatte damals ergeben, dass Coca-Cola mit 98,8 Prozent die bekannteste  Marke weltweit war. In der Folge beschloss der Vorstand  des  Getränkemultis,  jegliche Art von Werbung  einzustellen,  um  Geld  zu  sparen  –  zunächst  für  ein  Jahr.  Bereits  nach  knapp  drei  Monaten wurde  dieses Vorhaben  abgebrochen, da die Umsätze zusehends einbrachen. Heute erleben wir keine Fußballweltmeisterschaft oder keinen Super Bowl ohne Coca-Cola als Hauptsponsor. Die teuersten  Werbeplätze sind für die koffeinhaltige Limonade und ihre  Schwesterprodukte gerade gut genug. Passend dazu ein  weiterer Leitsatz von Henry Ford: „Wer aufhört zu werben,  um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit  zu sparen!“
Bis  zu  den  Tierheilpraktikern  und  Tierausbildungsberufen scheinen diese Weisheiten und Fakten allerdings noch  nicht durchgedrungen zu sein.

Die aktuelle Werbesituation der Tierheilberufe

Wirft man einen Blick auf die Branche der Tierheilberufe, vom Tierheilpraktiker über den Akupunkteur für Pferde, den Chiropraktiker für Tiere und die der angrenzenden Berufszweige wie Tiertrainer, Ausbilder für Assistenzhunde, Hufschmiede oder den Tierpsychologen, fällt Folgendes auf:

  • Es gibt in Deutschland ca. 25.000 ausgebildete Tierheilpraktiker. 
  • Sucht man mit allen verfügbaren Medien nach den Internetseiten dieser Tierheilpraktiker, also nach dem Onlinemarketing dieser Tierberufe, wird man lediglich bei rund 2.200 davon fündig. Oder anders ausgedrückt: 22.800 Tierheilpraktiker existieren nicht, zumindest nicht für die mediale Öffentlichkeit!

Bei den übrigen Tierheilberufen sieht die Bilanz nicht besser aus. Gibt man im Internet als Suchbegriff Tierchiropraktiker oder einen vergleichbaren Begriff ein, präsentiert Google etwa 10.000 bis 15.000 Suchergebnisse. In denen sind aber lediglich um die 20 Tierchiropraktiker in ganz Deutschland zu finden, wovon mehrere doppelt vertreten sind. Die restlichen Einträge verweisen auf Zeitungsberichte, Ausbildungsangebote und Kurioses. Für die Worte Tierphysiotherapie, Tierchiropraktik oder Tierhomöopathie, also Begriffe für Therapeuten, die Tiere naturheilkundlich behandeln, zählt Google mehr als 20.000 Suchanfragen im Monat. Nimmt man dann noch die Suchanfragen für künftige Tierheilkundler dazu, also diejenigen, die nach Ausbildungsmöglichkeiten suchen und dann auch irgendwann fertig sind, kommen nochmal ca. 25.000 Suchanfragen im Monat dazu. Tierpsychologen, Hundeverhaltensberater und Hundetrainer sind nicht minder vertreten. Sie bringen es auf ein monatliches Suchvolumen von ca. 23.000 Ergebnissen. Wobei der Bereich Obedience, also die Unterordnung des Hundes, ein Suchvolumen von über 140.000 Ergebnissen ausmacht. In einer Zeit, in derwirVersicherungsverträge online abschlie- ßen, den neuen Wagen im digitalen Autohaus kaufen, den nächsten Strandurlaub bequem am Computer buchen, und wenn wir abends vor dem Fernseher Hunger bekommen, sogar die Pizza über das Internet bestellen, in dieser Zeit sind über 90 Prozent der Tierheilpraktiker, Hundetrainer und Tierakupunkteure etc. im World Wide Web gar nicht auffindbar!

Möglichkeiten der Werbung für ausbildende oder heilende Tierberufe

Nach der Liberalisierung der rigiden Vorschriften, die zuvor für Anwälte und Ärzte galten, haben beide Berufszweige schon lange den Weg in die Werbung gefunden. Nicht ohne Grund, denn auch unter Ärzten und Anwälten ist die Konkurrenz groß, insbesondere in mittleren und größeren Städten. Das gilt ebenso für Tierberufe, die werbetechnisch ein Schattendasein führen. Hat sich derTierheilpraktiker, derErnährungsberaterfürSäugetiere bzw. Reptilien oder der Hundetrainer aber doch dazu entschlossen zu werben, gibt es einige Punkte zu beachten. Beim Festlegen des Werbebudgets sollte jede Branche vorab bestimmen, wofür das Geld ausgegeben wird. Dazu ist es notwendig zu prüfen, ob eine bestimmte Form von Werbung, z.B. für einen Tierphysiotherapeuten, überhaupt sinnvoll ist.

Printwerbung in Zeitungen

Die Preise für Anzeigen in Tageszeitungen hängen von der Höhe der Auflage und vom Wochentag ab. Für gewöhnlich sind Anzeigen in der gefragteren Samstagsausgabe deutlich kostspieliger als die gleiche Werbung während der Woche. Will ein Hundeverhaltensberater oder ein Tierhomöopath auf diese Weise auf seine Dienste aufmerksam machen, ist ein größeres Anzeigenformat notwendig, um nicht in der Masse unterzugehen. Je nach Zeitung und Region liegen die Kosten dafür bei 250 bis 600 Euro. Ein Problem hierbei ist, dass diese Art der Werbung sehr kurzlebig ist. Gewöhnlich landet die Zeitung spätestens am Folgetag im Altpapier. Als Alternative bieten sich Wochenblätter an, die kostenfrei an Haushalte und damit an einen erheblich größeren Leserkreis verteilt werden. Hier eine Anzeige zu schalten ist deutlich günstiger. Außerdem besteht die Möglichkeit, meist gegen Bezahlung, einen redaktionellen Artikel über die Tierpraxis, die Dienstleistungen und sich selbst in Auftrag zu geben. Derartige Kurzberichte werden von Lesern gerne angenommen und sind deutlich werbewirksamer als eine Anzeige. Allerdings gibt es auch hierbei zu bedenken, dass solche Anzeigen und Artikel meist am nächsten Tag vergessen sind. Außerdem arbeiten Wochenblätter nicht mit Redakteuren oder Journalisten. Sie beschäftigen vielmehr Anzeigenverkäufer, die nebenbei und meist ohne Schulung diese bezahlten Artikel verfassen. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Kurzberichte häufig von grammatikalischen Entgleisungen und Rechtschreibfehlern übersät sind. Im schlimmsten Fall kann dies dazu führen, dass der eigentlich gut gemeinte Artikel zur Anti-Werbung wird. Außerdem richten sich beide Medien an die Allgemeinheit, also an eine Gruppe, von der nur ein Teil mit Tieren zu tun hat.

Flyer, Plakate und Broschüren

Geben Sie einen Flyer oder eine Broschüre in Auftrag, sollten Sie dieses Werbemittel auch gezielt dort einsetzen, wo Ihre Kunden anzutreffen sind. Mit Genehmigung des Eigentümers können Sie die Flyer z.B. in einer Tierhandlung, im Vereinsheim der Taubenzüchter oder im örtlichen Tierheim auslegen. Begeht der Reitsportverein oder der Verein für Hundesport im Nachbarort sein Gründungsjubiläum, haben Sie die Gelegenheit, eine Anzeige auf dem Veranstaltungsplakat oder in der Festschrift zu platzieren. Plakate eignen sich zudem gut, um im Eingangsbereich eines Supermarktes auf sich aufmerksam zu machen. Manchmal ist es auch erlaubt, diese Plakate am Zugang eines Parks anzubringen, was ein großer Vorteil der Zielgruppenerreichung ist, wenn diese Grünanlage für den Spaziergang mit dem Hund genutzt wird. Allerdings müssen die entsprechenden Stellen, die das Auslegen von Flyern oder das Aufhängen von Plakaten erlauben, ständig neu aufgesucht werden. Das ist v.a. bei Supermärkten und Baumärkten notwendig, denn dort wird in der Regel einmal wöchentlich die vorhandene Werbung im Müll entsorgt, um wieder neuen Platz zu schaffen.

Streuwerbung

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft, sagt schon der Volksmund. Unter Streuwerbung sind kleine Werbegeschenke zu verstehen, wobei als klassisches Beispiel der Kugelschreiber und der Schlüsselanhänger zu nennen sind. Diese Minipräsente eignen sich gut zur Kundenbindung. Um jedoch die THP-Praxis mit neuen Kunden zu füllen, müssen mehrere 1.000 Werbegeschenke mit Adressaufdruck in Auftrag gegeben und diese quasi wahllos verteilt werden, da man Hundehalter zwar oft in Begleitung ihres Vierbeiners antrifft, Besitzer anderer Tierarten aber in der Regel vom Nicht-Tierhalter nicht zu unterscheiden sind.

Online die eigenen Dienstleistungen im Internet vermarkten – Onlinemarketing für Tierberufe

THP 1 19 gross Page19 Image1Entschließt man sich dazu, eine eigene Internetseite zu erstellen, wird man in der digitalen Welt sichtbar – und zwar auch in seiner direkten Umgebung. Interessant hierbei ist, dass vom Statistischen Bundesamt der Sektor Gesundheit als Wachstumsmotor der Gesamtwirtschaft angesehen wird – human- und tiermedizinisch. Außerdem hat das Bundesamt festgestellt, dass 2017 rund 82 Prozent aller Bundesbürger im Internet Waren und Dienstleistungen eingekauft haben. Damit liegt Deutschland auf Platz drei in Europa. Das belegt auch ein Artikel im renommierten Handelsblatt. Dort heißt es, dass 2017 deutsche Waren und Dienstleistungen im Wert von 58,5 Milliarden Euro eingekauft wurden – 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Darin sind aber die 3,7 Milliarden Euro des klassischen Versandhandels und die rund 16 Milliarden für Bahn- und Flugtickets, Reisen und Konzertkarten noch gar nicht enthalten, sodass der tatsächliche digitale Gesamtumsatz bei etwa 78 Milliarden Euro liegt.

Die Werbebranche beschreibt den durch Internetaktionen generierten Umsatz außerhalb der digitalen Welt als überproportional steigend. Soll heißen, Unternehmen, die mit einer Webseite, einer Anzeige oder sonstigen Werbeaktionen im Internet vertreten waren, haben hierdurch einen Mehrumsatz von 30 bis 35 Milliarden Euro erzielen können. Dieser Umsatzzuwachs wird aber nicht im Internet selbst erzielt, sondern direkt in der Firma, der Praxis, im Anwaltsbüro oder im Fitnesscenter, das zwar eine Internetseite betreibt, die Verträge mit den Freizeitsportlern aber direkt abschließt. Genau dies lässt sich auch für die ausbildenden oder heilenden Tierberufe umsetzen. Notwendig dazu ist eine Internetseite. Alternativ oder zusätzlich können Werbeseiten in den sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram geschaltet werden. Eine solche Werbepräsenz bringt zahlreiche Vorteile mit sich: 

  • Der Tierphytotherapeut oder Tierakupunkteur kann sich selbst und seine Dienstleistungen detailliert vorstellen. 
  • Über die Internetseite ist es problemlos möglich, Terminabsprachen oder Hausbesuche abzustimmen. 
  • Wird die Internetseite um das Modul Newsletter erweitert, kann sich z. B. der Tierheilpraktiker mit einem interessanten Beitrag einmal im Monat bei seinen Kunden ins Gedächtnis rufen. Newsletter sind ein hervorragendes Mittel dazu, sollten aber mit Bedacht und sparsam genutzt werden. 
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit, einen Kommentarbereich einzurichten. Dort können Tierhalter Probleme schildern oder um Rat fragen. So kann z. B. ein Tierpsychologe Tipps zur Erziehung von Welpen geben, was Vertrauen bei den Lesern schafft. Tritt bei diesen dann tatsächlich ein Problem mit einem Tier auf, wissen sie, an wen sie sich wenden können.

Eine Internetseite muss ständig gepflegt werden. Das bedeutet, dass mindestens einmal im Monat ein neuer, kurzer Beitrag verfasst und auf der Seite veröffentlicht werden sollte. Das kann ein Kurzbericht von der letzten Fortbildungsmaßnahme sein, die den Kunden zeigt, dass man auf dem aktuellsten Stand medizinischer Kenntnisse ist. Oder man berichtet von neuen Forschungsergebnissen, über die man in einem Fachmagazin gelesenen hat. Alternativ können Sie selbst einen Beitrag schreiben.

Wichtig ist, die Werbepräsenz attraktiv zu gestalten, damit auch Menschen die Internetseite besuchen, die weit entfernt von einem selbst wohnen. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass diese virtuellen Besucher reale Kunden werden, trotzdem kann man auch mit diesen Menschen einen Gewinn erzielen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, auf seiner Internetseite Werbung anderer Firmen zu platzieren. Wird diese von einem Besucher auf der eigenen Seite angeklickt, steht einem ein zuvor vertraglich vereinbarter Betrag zu. So funktionieren sog. Blogs, deren Betreiber bequem von den Werbeeinnahmen leben. Man kann die erwirtschafteten Beträge dann z.B. dafür nutzen, um die Kosten für die Internetseite zu decken. Damit ist eine Internetseite die einzige Werbung, die rund um die Uhr und das ganze Jahr über die eigenen Dienstleistungen anpreist und zugleich eine Einnahmequelle darstellt. Als Assistenzhundetrainer, Hundetouristikmanager, Inhaber eines Hundehotels oder Akupunkteur, der sich auf Sportpferde spezialisiert hat, muss man Investitionskosten stemmen. Eine einfache Webseite mit mehreren Rubriken, einem Newslettersystem und bereits eingearbeiteten Feldern für Werbung ist weniger kostenaufwendig als eine gut sichtbare Anzeige in der Samstagsausgabe einer städtischen Tageszeitung an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden.

Überregional aktive Tierberufe

Sind Sie ein absoluter Spezialist in einem seltenen Fachgebiet und wollen Ihre Dienstleistungen bundesweit oder im gesamten deutschsprachigen Raum anbieten, dann ist es besonders wichtig, dass Ihre Internetseite ganz vorne in den Suchmaschinen, wie z.B. Google, zu finden ist. Das lässt sich problemlos mit Hilfe von sog. SEO-Freelancern erreichen. Diese Internetexperten wissen genau, welche Worte in einem Text vorkommen müssen, damit die Internetseite von Google & Co. hoch bewertet wird. Mit mehreren Texten und ansprechenden Bildern findet man die eigene Seite schnell ganz vorne bei den Suchmaschinen, sobald bestimmte Begriffe abgerufen werden. Auf diese Weise werden Sie weltweit sichtbar und quasi unübersehbar. Da die Zugriffszahlen auf die Internetseite durch diese Maßnahme permanent steigen, erhöhen sich zwangsläufig auch die Einnahmen aus der Werbung. Dadurch lassen sich die Mehrkosten für eine solche Internetpräsenz von hoher Qualität und Effektivität refinanzieren.

THP 1 19 gross Page21 Image1Social Media – Facebook & Co.

Mit einem Facebookauftritt und einer Facebookgruppe erreicht man Menschen, die sich für genau die Themen interessieren, für das man sich auch interessiert: das Tier. So lässt sich ein Erfahrungsaustausch durchführen und über den Newsfeed das eigene Angebot, die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten der interessierten Zielgruppe mitteilen. Mit Facebookanzeigen erreicht man punktgenau die Menschen in Deutschland oder einer bestimmten Region, die sich für das eigene Angebot interessieren. Will man den Gewinn aus der Internetseite maximieren, besteht zudem die Möglichkeit, einen Onlineshop anzubinden. Über diesen können Produkte angeboten werden, die online verkauft und nach Zahlungseingang versendet werden. Eine Branche, die seit über einem Jahrzehnt jährlich mit zweistelligen Zuwächsen glänzt. Für Tierberufe bieten sich Produkte aus den Bereichen Gesundheit, Wellness, Fitness und Outdoor an, z.B. die warme Jacke für das Herrchen oder Frauchen für den winterlichen Spaziergang mit Hund. Oder ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel für ältere Katzen. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit der Vermarktung seines Angebotes zu beschäftigen und die Wege und Möglichkeiten auszuloten.

JOE RAHNJOE RAHN
ONLINEMARKETING-MANAGER
HUNDEVERHALTENSTHERAPEUT
ERNÄHRUNGSBERATER

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