Skip to main content

Aromaheilkunde: Basische Ausleitung und Entgiftung

Das Thema Entgiftung ist in aller Munde. Tatsächlich hat es wohl nie zuvor eine Zeit gegeben, in der Menschen und ihre Haustiere auf so unterschiedliche Weise mit Toxinen und schädlichen Substanzen in Kontakt gekommen sind wie heute. Wir können unser Zuhause giftfrei halten, indem wir Ökoputz- und -waschmittel benutzen sowie Möbel, Teppiche und Ruheplätze für unsere Tiere kaufen, die aus natürlichen, toxinfreien Materialien hergestellt wurden. Wir sollten uns und unsere Tiere natürlich und hochwertig ernähren, auf chemisch-synthetische Zusatzstoffe jeglicher Art verzichten und für ein gesundes Darm-Mikrobiom sorgen. Und trotzdem werden wir unseren Organismus und den unserer Haustiere niemals komplett vor Umweltgiften schützen können, denn diese befinden sich auch in der Luft, die wir einatmen, in den Böden, an Feldrändern und überall dort, wo Autos fahren. Sie sollten Ihren Hund niemals über ein frisch gespritztes oder gegülltes Feld laufen lassen, denn das kann sehr gefährlich werden. Gerade die Mischung aus Gülle und Kuhmist wirkt auf Hunde verlockend und sie wälzen sich gerne darin. Vergiftungserscheinungen und Durchfallerkrankungen können die Folge sein.

GEFÄHRLICHE TOXINE

Mittlerweile wissen wir, dass glyphosathaltige Pestizide gesundheitsschädlich sind. Das wurde in unzähligen Studien nachgewiesen, z.B. in „Die Pestizid-Lüge“ von André Leu. Es sorgt außerdem für ein Ungleichgewicht im Mikrobiom der Erde, da Bakterien wie Clostridien und Salmonellen gegen Glyphosat immun sind und sich daher ausbreiten können, während andere Keime vernichtet werden. Was es sonst noch an Giften auf Menschen und Tiere herunterregnet, kann z.B. durch Haar- bzw. Fellmineralanalysen nachgewiesen werden. Strontium, Barium und Aluminium im Körper sind keine Seltenheit. Auch die Adjuvantien in manchen Impfungen, die neben Fremdeiweißen aus Aluminium- und Quecksilberverbindungen (Thiomersal) sowie Antibiotika bestehen, sind nicht ungefährlich. Toxische Antiparasiten-Tabletten und -Spot-ons tun ihr Übriges, um den natürlichen Organismus unserer vierbeinigen Weggefährten zu schwächen. Insbesondere Hunde aus dem deutschen oder ausländischen Tierschutz sind ohne Ausnahme mit sämtlichen der genannten Mittel in Berührung gekommen, bevor sie in ihr neues Zuhause einziehen. Viele Naturheilkundler sind sich sicher, dass die meisten Erkrankungen ihre Wurzeln in Vergiftung oder Mangelzuständen haben.
Aus ganzheitlicher Sicht würde ich diesen Aspekten gerne noch das Thema Stress hinzufügen, denn dieser sorgt für einen ständigen Kampf- und Fluchtmodus und zehrt jeden Körper irgendwann aus. Auch ungelöste Konflikte tragen dazu bei, dass Dauerstress latent im Körper wirkt.

ENTGIFTUNG

Ich denke, wir sind uns alle einig: Menschen und ihre Haustiere sollten auf jeden Fall regelmäßig entgiften! Einer optimalen Entgiftung gehen ein gesunder Zellstoffwechsel sowie starke Entgiftungsorgane (Leber und Nieren) voraus, die den ganzen „Müll“ über Kot oder Urin ausscheiden. Auch die Haut ist ein Entgiftungsorgan, über das permanent Gifte austreten.
Damit es im Dünndarm nicht zu einer Rück-Resorption von Toxinen kommt, ist es sinnvoll, neben der Stärkung der Entgiftungsorgane durch Pflanzen- oder Schwingungsmedizin regelmäßig Zeolithe als Binder einzusetzen. Eine Gabe Zeolith pro Woche in einem Klecks Futter vor dem Schlafengehen bindet Toxine, sodass diese ausgeschieden werden können.

IN DER AROMATHERAPIE KÖNNEN DIE ENTGIFTUNGSORGANE MIT FOLGENDEN ÄTHERISCHEN ÖLEN UNTERSTÜTZT WERDEN:
NIEREN Grapefruit, Zitrone, Geranie, Ledum, Goldrute, Wacholder, Pfefferminze
LEBER Myrrhe, Echte Kamille, Immortelle, Selleriesamen, Ravintsara, Pfefferminze, Ledum, Grapefruit, Zitrone, Fenchel

Man kann diese Öle im Bereich der Organe am Körper der Tiere einstreichen oder im Diffuser vernebeln. Des Weiteren sind basische Bäder hilfreich. So wie wir Menschen über die Fußsohlen entgiften, leiten unsere Tiere über ihre Pfötchen oder Hufe Giftstoffe aus ihrem Körper aus. Vor allem dann, wenn in Form von basischen Anwendungen bei Tieren ein Osmoseprozess herbeigeführt wird. Dieser bewirkt eine Regulation im Körper, der sich an den alkalischen pH-Wert des Wassers anzupassen versucht und so Schlacken über die Haut ausleitet. Das Wasser sollte Körpertemperatur haben. Einen alkalischen pH-Wert, der zwischen 7,1 und 14 liegt, haben z.B. Natriumhydrogencarbonat (Natron oder Kaisernatron), Meersalz, Natriumcarbonat, Mineralien und basische Heilerde. Im Handel werden basische Badesalze in verschiedenen Kompositionen angeboten, die für Ausleitungen sehr empfehlenswert sind.

BASISCHE AUSLEITUNGSVERFAHREN

Hierfür erstellen wir ein Lauge-Öl-Gemisch, das später ins Badewasser gegeben wird. Auf 1 Liter Wasser wird 1 Esslöffel basisches Salz und z.B. je 1 Tropfen Myrrhe und Ledum zugegeben. Die Temperatur des Wassers sollte zwischen 25 und 38 Grad, je nach Außentemperatur und Kühlungswunsch, liegen. Nun lässt man, je nach Körpergröße, in Waschbecken, Duschtasse oder der Badewanne Wasser ein und gibt das Lauge-Öl-Gemisch hinzu. Anschließend wird der Hund mit seinen Pfoten vorsichtig in das lauwarme, duftende Wasser gestellt. Um ein gutes Entgiftungsergebnis zu erzielen, sollte der Hund mindestens 30 Minuten im basischen Bad stehen. Man kann diese Zeit nutzen, um ihn zu bürsten, die Zähne zu putzen oder ihn mit einer Massage zu verwöhnen. Auch lässt man ihn ab und zu einige Leckerli aus dem Wasser schlabbern, sodass die Base zusätzlich innerlich wirken kann. Da das alkalische, weiche Wasser hautpflegend und nicht austrocknend wirkt, kann man den Hund mit bestem Gewissen lange im Wasser stehen oder liegen lassen. Wenn er genug hat, trocknet man seine Haut nur leicht ab, damit der Rest der Lauge antrocknet. Bei Katzen ist ein Pfötchenbad in den meisten Fällen nicht möglich. Man kann jedoch versuchen, die Pfötchen mit einem in warmer, basischer Lauge eingetauchten Tuch abzutupfen oder die Katze auf dieses Tuch zu locken und mit ihr zu spielen, damit sie dort für längere Zeit verbleibt. Bei Katzen vermischt man 1 Liter Lauge mit nur 1 Tropfen ätherischen Öl. Bei Pferden kann man das Hufbad mit den basischen Hufschuhen vergleichen. Dafür gibt man in vier Hufschuhe so viel basische Lauge wie möglich und lässt das Pferd darin für eine Dauer von 30–60 Minuten stehen. Vorab gibt man in die Lauge 1–5 Tropfen ätherisches Öl. Für die geeigneten und passenden Hufschuhe sollte man sich und seinem Pferd ein Hufschuh-Mobil (professionelle Hufschuh-Anpassung) kommen lassen. Eine weitere hochwirksame Form der Unterstützung von Entgiftungsvorgängen sind basische Bürstungen, diese regen die Lymphe an.

Hierfür tunkt man eine Naturborstenbürste in eine Schüssel mit 1 Liter Lauge, und beginnt dann, an den rechten Hinterbeinen von oben nach unten zu bürsten, bis die Beine schön feucht sind. Dabei ist es wichtig, auch die Pfotenballen/Hufsohlen abzubürsten! Dann geht man weiter zu den Vorderbeinen und schließlich über den ganzen Körper vom Kopf in Richtung Schwanz/Schweif. An den Beinen wird immer bis zum Boden gebürstet, also bis zu den Krallenspitzen bzw. zur Hufkrone in Ausleitungsrichtung.

Für diese Behandlung sollte man sich mindestens 30 Minuten Zeit nehmen. Ein basisches Bad wirkt auch ohne Zusätze bereits stark entschlackend. Wenn wir am Abend Lavendel hinzugeben, entspannt es außerdem, mit Citronella wirkt es antiparasitär, mit Pfefferminze kühlend und mit einem Öl wie Jasmin oder Vanille als Seelen-Wellness-Kur. Das für mich immer wieder Faszinierende an der Aromaheilkunde ist die Tatsache, dass stets beide Seiten, sowohl das Tier als auch der behandelnde Mensch, von den Wirkstoffen und Düften profitieren.
Selbst das „trockene“ Bürsten der Beine ist wirksam. Es ist zeitsparender, regt dennoch Lymphfluss und Entgiftung an. Manche Hunde scheinen auch über ihre Ohren zu entgiften, insbesondere dann, wenn die Fütterung nicht gut vertragen wird. Von Pilz befallene, übelriechende Ohren mit braun-schmierigen Absonderungen sind die Folge. Unbehandelt können sich hier hartnäckige Malassezien (Hefepilze) ansiedeln. Doch Pilze hassen nichts so sehr wie ein alkalisches Milieu, also eine Lauge. Daher ist es sinnvoll, auch die Ohren damit zu reinigen. Vor allem Hunde mit schlecht belüfteten Schlappohren sind für eine prophylaktische Anwendung sehr dankbar.
Wichtig: Bei Katzen wenden wir die ätherischen Öle wie immer hochverdünnt und nur mit deren ausdrücklicher Erlaubnis an.

BUCH-TIPP
Susanne Orrù-Benterbusch & Henriette Hegener
Ganzheitliche Aromaheilkunde für Tiere
Pro-Vita-Oleum Verlag

SUSANNE ORRÙ-BENTERBUSCH
TIERHEILPRAKTIKERIN

TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE
Mykotherapie, Phytotherapie, Aromatherapie, Homöopathie, Akupunktur, Bioresonanz, Autorin

KONTAKT
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Fotos ©: StacyL – Adobe,  © N. Elkha – Adobe,  © C. Gissemann – Adobe,  © spline_x – Adobe