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Samenstrangfistel – Fistula funiculi spermatici

Vorbericht:
"Rappe - Wallach – Schmidt in Schleswig Holstein"
Das Pferd wurde von unserem Tierarzt 2 ½ jährig im Stehen kastriert.
Fast ein Jahr später begann das Pferd hinten lahm zu gehen, kürzer zu treten. Unser Tierarzt konnte zunächst nichts feststellen, es war auch nichts sichtbar. Die Lahmheit wurde stärker und das Pferd bekam Temperatur, zuerst das rechte und dann das linke Hinterbein schwollen an. Der Tierarzt wurde sofort wieder geholt, wußte keinen Rat. Das Pferd kam in die Pferdeklinik in Tarp.
Dort wurde alles mögliche untersucht, geröntgt usw., es wurde dabei eine Handball große Fistel neben der Harnblase, die schon in den Bauchraum ragte festgestellt. Eine Operation wurde abgelehnt, da man Angst hatte, daß Eiter etc. in den Bauchraum kommen könnte, und damit das Pferd sterben würde.
Da Herr Benz uns schon einige Male bei anderen Pferden homöopathisch geholfen hatte, baten wir ihn wieder um Rat.

Definition:
Die Samenstrangfistel ist eine chronische zu Abszess und Fistelbildung neigende Entzündung.

Symptome:
Akute Samenstrangentzündungen entwickeln sich meistens kurz oder wenige Tage nach der Kastration.
Eine Samenstrangfistel entwickelt sich langsam über ca. 6 bis 8 Wochen, selten über Jahre und kann bis zu der Größe eines Fußballs heranwachsen.

Ätiologie:
Meistens ist ein fehlerhaftes Abbinden etc. die Ursache.

Prognose:
Akut sehr gut. Schlecht wenn sie sich bis hoch in die Leistengegend, gar bis in die Bauchwand erstrecken. Die Operation wird dann abgelehnt, wenn sich die Fistel bis zur Bauchdecke ausgedehnt hat.

Homöopathische Behandlung:
Bei dieser Sache war ein sehr schnelles Handeln gefragt, wie bringe ich diese große, voll Eiter bestehende Fistel auf, ohne dass etwas in die Bauchhöhle gelangen konnte.
Ich entschied mich für das "homöopathische Messer" Myristica sebifera, aber nicht für die übliche Potenz 3 oder 4, sondern verwendete die C 30.
So ganz wohl fühlten wir uns, der Besitzer und ich, bei der Sache nicht, aber es blieb kein anderer Ausweg (sterben oder leben).
Mit der Potenz C 30 wollte ich verhindern, dass die Fistel direkt an Ort und Stelle aufgeht und damit das Pferd wahrscheinlich gestorben wäre.

Folgende Mittel wurden verabreicht:
Echinacea angustifolia C 1000
Aconitum napellus C 1000
Myristica sebifera C 30 / C4

1.Tag
Aconitum napellus C 1000 habe ich i.v. injiziert, und 3 ml Eigenblut zurückgenommen, das Eigenblut und Echinacea angustifolia C 1000 wurde in der Spritze gut verschüttelt und i.m. verabreicht, Myristica sebifera C 30 in der selben Spritze stark verschüttelt und s.c. gespritzt. (Auto-Sanguis-Stufentherapie nach Reckeweg)

2.Tag
Am 2ten und den weiteren Tagen ließ ich Myristica sebifera C 30 3 mal tägl. je 1 Gabe oral geben. Die Temperatur ging zurück.

3.Tag
Die Temperatur stabilisiert sich auf ca. 38 Grad, die Lahmheit war weniger geworden.

4.Tag
Wie 3ter Tag.

5. Tag
Wie 4ter Tag. Der Schlauch wird dicker und praller. Nach Absprache per Telefon, den nächsten Tag noch abwarten.

6. Tag
Der ansässige Tierarzt wird gerufen, er öffnet mit einem kleinen Schnitt die Schwellung an der tiefsten Stelle des Schlauches, es liefen ca. 2 Liter Eiter aus der Wundöffnung. Die Wunde wurde offen gehalten, und ich ließ Myristica sebifera C 4 weitere 5 Tage verabreichen. Die Wunde ging von innen nach außen wunderbar zu. Das Pferd wurde wieder gesund, wurde verkauft, und lief sehr erfolgreich im Springsport.

Nach dieser Methode habe ich bis heute, Freitag, 20. August 2004, 5 weitere Pferde mit Erfolg behandelt.

Werner Benz
Bürgermeister Jägerstrasse 1-2
69214 Eppelheim
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Web : www.tierheilpraktiker-benz.de
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